Kampagne Zug statt Flug

Zug oder Flug?

Will die Schweiz die Pariser Klimaziele erreichen, müssen die Emissionen aus dem Flugverkehr zwingend in den Klimaschutz einbezogen und drastisch reduziert werden. Der Luftverkehr ist heute in der Schweiz mit 27 % der grösste Treiber des menschengemachten Klimaeffekts. Gemäss Prognosen wird der Flugverkehr nach der Corona-Pandemie wieder stark ansteigen. Deshalb fordert umverkehR eine Verlagerung von Flug auf Zug.















Ganz nach diesem Motto hat umverkehR 2018 die Kampagne «Zug statt Flug» lanciert. In einem offenen Brief an die damalige Bunderätin Doris Leuthard forderte umverkehR zusammen mit der Koalition Luftverkehr Umwelt und Gesundheit (KLUG), den Zugverkehr gegenüber dem Flugverkehr aktiv zu fördern.

umverkehR setzt sich für gleich lange Spiesse für den Zug- und den Flugverkehr ein. Während der Flugverkehr von der Kerosinsteuer, der Mehrwertsteuer und der CO2-Abgabe befreit ist, wird der Bahnverkehr mit Mehrwert- und Stromsteuer sowie Trassengebühren belastet.

Diese Marktverzerrung führt zu sehr günstigen Flugpreisen und erhöht die Nachfrage nach Flugreisen weiter. Die tiefen Flugticketpreise sind zudem eine grosse Konkurrenz für den klimafreundlicheren Bahnverkehr. So wurden diverse Nachtzuglinien in den letzten Jahren eingestellt, weil sie von den Billigairlines verdrängt wurden. Hier muss Gegensteuer gegeben werden mit lenkenden Preiserhöhungen im Flugverkehr und besseren Bedingungen für den Zugverkehr.

«Zug statt Flug» fordert konkret:

  • Die Einführung einer Flugticketabgabe in der Schweiz, welche für Kostenwahrheit im Flugverkehr sorgt und dem Verursacherprinzip entspricht.
  • Internationales Engagement der Schweiz für eine Kerosinsteuer und weitere lenkende Massnahmen.
  • Förderung einer Verkehrsverlagerung zu nachhaltigeren Verkehrsträgern, insbesondere zum Bahn- und Nachzugverkehr.

Die Kampagne entstand aus dem langjährigen Engagement von umverkehR zur Rettung der Nachtzüge.