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Für velofreundliche Randgebiete

27. Mai 2024
Thibault Schneeberger, Koordinator Romandie
Thibault Schneeberger

Wenn man an Veloinfrastruktur denkt, hat man meistens die Kernstädte im Kopf. Doch auch Agglomerationen und ländliche Regionen haben ein echtes und vernachlässigtes Velopotenzial.

Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied: Selbst wenn der grösste Teil der Strecke sicher ist, reicht ein gefährlicher Abschnitt oder eine kritische Kreuzung, um vom Velofahren ab- zuhalten. Je länger die Strecke ist, die man mit dem Velo zurücklegen will, desto grösser ist das Risiko von solchen Löchern in der Veloinfrastruktur. Das führt dazu, dass Randgemeinden oft in einer Autoabhängigkeit gefangen sind.

Die Peripherie hinkt hinterher

Dank des Einsatzes von Vereinen und der oftmals günstigeren politischen Mehrheiten in den Städten werden die Velonetze in den meisten Kernstädten verbessert, auch wenn der Prozess viel zu langsam verläuft! Die Agglomerationsgemeinden und das Land hinken jedoch oft hinterher. Der motorisierte Verkehr ist dort vielleicht weniger dicht als in der Stadt, aber die Fahrgeschwindigkeit höher. Mangels einer kritischen Masse fühlen sich die isolierteren Velofahrenden stärker gefährdet.

Veloweg auf dem Land

Auch die grösseren Entfernungen ausserhalb der Städte wirken sich ungünstig auf das Velofahren aus. In der Schweiz werden in Städten knapp 28 Kilometer am Tag zurückgelegt, fast 33 Kilometer in den Agglomerationen und gut 35 Kilometer auf dem Land. Fast die Hälfte der Autofahrten sind jedoch kürzer als 5 km und können gut durch das E-Bike ersetzt werden – wenn die Veloinfrastruktur sicher und direkt ist. Eine durchschnittliche Fahrt mit einem «Muskelvelo » beträgt heute 3,6 Kilometer, mit einem E-Bike 5,2 Kilometer. Fast die Hälfte aller in der Schweiz verkauften Velos sind inzwischen elektrisch unterstützt. Die mit E-Bikes zurückgelegten Distanzen sind zwischen 2015 und 2021 um 182 Prozent gestiegen.

Mit dem Velo zum Bahnhof

Das Potenzial des Velos ist in der Schweiz mit dem dichten Bahnnetz riesig. 96,8 Prozent der Bevölkerung leben weniger als 5 km von einem Bahnhof entfernt. Allzu oft mangelt es jedoch an sicheren Abstellmöglichkeiten, und die Strassen, die zu den Bahnhöfen führen, sind gefährlich. Ausserhalb der grösseren Städte ist es aufgrund der starken Autonutzung politisch oft noch schwieriger, den Raum für sichere Velorouten zu schaffen.

Dennoch gibt es auch in den Agglomerationen und ländlichen Regionen gute Beispiele, wie Velonetz-Lücken geschlossen werden können. Im Kanton Tessin wurde zwischen Cannobio und Tesserete auf einem ehemaligen Eisenbahntrassee eine Alternative zur viel befahrenen Kantonsstrasse geschaffen. Die Gemeinde Schleitheim im Kanton Schaffhausen hat mit einem neuem Stück Veloweg sowie einer neuen Fuss- und Velobrücke eine als Schulweg genutzte Velostrecke sicherer gemacht. Und die Gemeinde Burgdorf führt seit Jahren die Prix Velo-Bewertung von Pro Velo an. Mit einer Durchschnittsnote von 4,7 gibt es aber auch in Burgdorf noch viel Luft nach oben.

Was gibt es Schöneres, als mit dem Velo übers Land zu fahren? Das Potenzial für das Velo ausserhalb der Städte ist immens: Es ist höchste Zeit, es zu nutzen!

Die im Artikel verwendeten Studien
Mehr Infos zu guten Veloinfrastrukturen


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