Direkt zum Inhalt
  • Deutsch
  • Français
Spenden
Logo der Website
  • Aktuell
    • Medienmitteilungen
    • News
    • Magazin umverkehRen
    • Veranstaltungen
  • Projekte
  • Aktiv werden
  • Über uns
Schließen
  1. Startseite
  2. Aktuell

«Parkplatz: Park oder Platz?» - umverkehRen Nr. 122

1. Juni 2019
Daniel Costantino, Kampagnenleiter
Daniel Costantino

umverkehR hat am 3. April 2019 in Basel eine Veranstaltung zum Thema Parkieren organisiert. Nach einem Inputreferat von Martina Dvoraček vom Büro für Mobilität AG diskutierte die Referentin mit Hans-Peter Wessels (Regierungsrat BS) und Raphael Fuhrer (Grossrat BS) darüber, wie sich die Parkplatzsituation in Basel entwickeln müsste.

von Daniel Costantino

Stellt man Parkplätze infrage, kochen schnell die Emotionen hoch. Das zeigt bereits der Titel des Beitrags über unsere Veranstaltung in der «Basler Zeitung»: «Bei den Parkplatzhassern». In seinem Ärger übersieht der Autor, dass öffentliche Parkplätze Teil des öffentlichen Raums sind und damit grundsätzlich für alle zugänglich sein sollten. Tatsächlich darf ein Parkplatz aber nur vom autofahrenden Teil der Bevölkerung genutzt werden, denn auf einem Parkplatz dürfen nur vierrädrige, motorbetriebene Fahrzeuge abgestellt werden. Jede anderweitige Nutzung ist von Gesetzes wegen nur mit einer Ausnahmebewilligung möglich.

Flächenineffizienter Autoverkehr
Zurück zur Veranstaltung. Martina Dvoraček illustrierte in ihrem Referat, in welchem Ausmass der öffentliche Raum vom Autoverkehr in Anspruch genommen wird. Betrachtet man den Flächenverbrauch des ruhenden Verkehrs, wird die Ineffizienz des Autoverkehrs offensichtlich. Die Velofahrenden beanspruchen, obwohl sie immerhin 20 Prozent der Verkehrsträger ausmachen, für Veloabstellplätze nur 2 Prozent der Fläche. Der Fussgängerbereich (einschliesslich Bänke, Cafés) und der öffentliche Verkehr (Haltestellen und Bahnhöfe) benötigen je 3 Prozent der Fläche des ruhenden Verkehrs, obschon sie 19 beziehungsweise 14 Prozent Anteil am Gesamtverkehr haben. 92 Prozent der Fläche gehen in Form von Parkplätzen verloren, obschon der Autoverkehr nur 47 Prozent des Gesamtverkehrs ausmacht. Eine Minderheit beansprucht also den Löwenanteil des vorhandenen Raums – dies gilt im Übrigen in ähnlicher Form für den nicht ruhenden Verkehr.

Teufelskreis
Je mehr Parkplätze zur Verfügung stehen, desto häufiger wird das Auto als Verkehrsmittel gewählt. So nehmen über drei Viertel der Angestellten das Auto, wenn der Arbeitgeber einen Parkplatz anbietet. Ist dem nicht so, sinkt der Anteil im Durchschnitt auf einen Drittel. Weniger Parkplätze bedeuten nicht nur weniger Verkehr, sondern auch mehr Platz für die Gastronomie, für Parkanlagen, für sichere Fuss- und Velowege, verkehrsberuhigte Zonen (die insbesondere auch dem Gewerbe dienen) und für Grünflächen. Im anschliessenden Podium – moderiert von Philipp Schrämmli vom SRFRegionaljournal Basel – diskutierten Hans- Peter Wessels, Raphael Fuhrer und Martina Dvoraček über die Verkehrsund Parkplatzsituation in Basel. Unter anderem ging es um die in Basel, trotz kürzlicher Anhebung, immer noch (zu) niedrigen Parkplatzgebühren. Als Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements stand Hans-Peter Wessels im Fokus. Die einen wollten Parkplätze verteuern und abbauen, die anderen wünschten mehr und billigere Parkplätze. Diesen gegensätzlichen Ansprüchen gerecht zu werden, sei nicht möglich.

Autofreie Haushalte
Umso wichtiger ist es, dass endlich wahrgenommen wird, wie viele Menschen sich eine verkehrsberuhigte Stadt wünschen. Der Anteil der autofreien Haushalte nimmt zu und ist gerade in der Stadt Basel sehr hoch. Angesichts dessen ist klar, dass dem Autoverkehr weniger Platz zur Verfügung stehen dürfte und im Gegenzug die anderen Verkehrsmittel mehr Raum bekommen sollten. Damit würde, wie oben dargelegt, viel verlorener Raum zurückgewonnen, und gleichzeitig gäbe es weniger Lärm und Abgase. Alle würden so gewinnen, sollte man meinen. Nicht ganz – stehen doch in Basel im kommenden Herbst zwei Initiativen zur Abstimmung, die einerseits mehr Parkplätze für den Autoverkehr schaffen und andererseits die Städte-Initiative wieder rückgängig machen wollen. Es versteht sich von selbst, dass wir gegen diese beiden rückwärtsgewandten Ansinnen energisch kämpfen werden.

umverkehr_122_d_rop_korr_300_i_0.pdf

497.24 KB
Magazin umverkehRen Nr. 122
umverkehRen

Mehr Artikel aus dem Magazin umverkehRen

Stadtbäume sind wertvoll - umverkehRen Nr. 126

19. Mai 2020

Haben Bäume und Grünflächen einen entscheidenden Einfluss im Kampf gegen sommerliche Hitzeinseln? Wie kann man den Bäumen wieder genügend Platz in den Städten einräumen?
Interview mit Mathieu Pochon, dipl. Umweltingenieur ETHL

Weiterlesen

Strassen umwandeln! - umverkehRen Nr. 126

19. Mai 2020

Mobilität ist ein Schlüsselfaktor bei der raschen Ausbreitung von Corona über die ganze Welt, und der Verkehr ist einer der grössten Treiber des Klimaeffekts. Die drastischen Massnahmen gegen das Virus geben eine Vorstellung davon, was möglich wäre, um die Klimakrise zu bewältigen. umverkehR fordert den Umbau zu einer umweltfreundlichen Gesellschaft und will mit den Stadtklima-Initiativen die Strassen zurückerobern.

Weiterlesen

«Nimm doch ds Velo!» - umverkehRen Nr. 126

19. Mai 2020

«Kidical Mass» – die «Critical Mass» für Familien und Kinder

Die Kidical Mass ist eine bewilligte und gefahrlose Rundfahrt für Familien und Kinder. Die erste Kidical Mass fand im Jahr 2008 in Eugene im US-Staat Oregon statt. Seither hat diese Idee Aktivistinnen und Aktivisten weltweit inspiriert – seit 2019 auch in Zürich. Am 21. März 2020 war eine Aktion in Zürich wie auch in über 70 deutschen Städten geplant. Aus aktuellem Anlass musste diese jedoch abgesagt werden. Sobald wir uns wieder versammeln können, wird die Aktion nachgeholt.

Weiterlesen

Juli 2054 - umverkehRen Nr. 126

19. Mai 2020

Mit den «Stadtklima-Initiativen» will umverkehR den klimafreundlichen und platzeffizienten Verkehr fördern. Die Bevölkerung soll durch mehr Grünräume und viele Bäume vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels geschützt werden. Ein Blick in die Zukunft.

Weiterlesen

«Das Klima ist bereit!» - umverkehRen Nr. 125

19. März 2020

Hitzetage und Tropennächte nehmen zu. Um die Bevölkerung vor diesen negativen Auswirkungen der Klimaveränderung zu schützen und gleichzeitig den klimafreundlichen Verkehr zu fördern, wird umverkehR die «Stadtklima-Initiativen» lancieren.

Weiterlesen

Jetzt gehts los! - umverkehRen Nr. 125

19. März 2020

Exakt zehn Jahre nach dem ersten Abstimmungserfolg der Städte-Initiative in St. Gallen lanciert umverkehR diesen Frühling die «Stadtklima-Initiativen» in mehreren Städten. Konkret soll während zehn Jahren jährlich ein Prozent der Strassenfläche in Grünräume beziehungsweise in Flächen für den Fuss- und den Veloverkehr sowie den öffentlichen Verkehr umgewandelt werden. Damit leisten die Stadtklima-Initiativen einen Beitrag zu mehr Klimaschutz und der Anpassung unserer Städte an den Klimawandel.

 

Weiterlesen

Zurück in die Mottenkiste!- umverkehRen Nr. 125

19. März 2020

 

Das unsinnige Rosengartenprojekt wurde im Kanton Zürich am 9. Februar 2020 überraschend deutlich abgelehnt. umverkehR hat sich in der Abstimmungskampagne stark engagiert und damit zum erfolgreichen Ausgang der Abstimmung beigetragen. Jetzt gilt es, die Quartierbevölkerung mit Sofortmassnahmen end-lich vor den täglichen Autolawinen zu schützen!

 

 

Weiterlesen

Gelungener Coup - umverkehRen Nr. 125

19. März 2020

Der Angriff auf die Städte-Initiative von umverkehR in Basel wurde mehr als abgewehrt. So sind ab 2050 ausschliesslich emissionsarme, klima- und ressourcenschonende Verkehrsmittel im Kanton Basel-Stadt zugelassen.

Weiterlesen

Zug fahren und Meer - umverkehRen Nr. 125

19. März 2020

 

Mit dem Zug nach Schottland in die Sommerferien. Das habe ich letztes Jahr umgesetzt. Wie? Das erfahren Sie in meinem Reisebericht – ergänzt mit Tipps, Ideen und Forderungen.

 

 

Weiterlesen
  • Erste Seite « First
  • Vorherige Seite ‹‹
  • …
  • 5
  • 6
  • 7
  • Nächste Seite ››
  • Letzte Seite Last »

Über umverkehR

umverkehR ist eine verkehrspolitische Umweltorganisation und parteipolitisch unabhängig. Wir setzen uns für eine ökologische, sozialverträgliche und zukunftsweisende Mobilität ein.

IBAN CH84 0900 0000 8006 7097 2
Bank: PostFinance
Clearing-Nummer: 0900

umverkehR

umverkehR
Idaplatz 3
Postfach
8036 Zürich

+41 44 242 72 76

info@umverkehr.ch
www.umverkehR.ch

  • SPENDEN
  • Newsletter anmelden
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
To top

© Copyright 2023 umverkehR. All rights reserved.