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Fliegen ist ungerecht

12. November 2025
Tonja Zürcher
Tonja Zürcher

Die am stärksten von der Klimakrise betroffenen Menschen haben in den seltensten Fällen je in einem Flugzeug gesessen. Der Flugverkehr ist eines der extremsten Beispiele für Klima-Ungerechtigkeit.

Die weltweit reichsten zehn Prozent der Bevölkerung sind gemäss der NGO Oxfam für die Hälfte aller Klimaemissionen verantwortlich. Beim Flugverkehr ist es noch extremer: Hier ist es nur ein (!) Prozent, das die Hälfte aller Emissionen verursacht. 80 Prozent der Weltbevölkerung sind noch nie geflogen.

Nicht nur die finanzielle Ungleichheit ist schuld daran, sondern auch die restriktive Migrationspolitik. Während es bei uns zum guten Ton gehört, in weit entfernte Länder zu reisen und «fremde Kulturen» kennenzulernen, ist es Menschen aus ebendiesen Weltregionen kaum möglich, ein Visum zu bekommen und in die Schweiz zu reisen. Sie sind es aber, die am schnellsten und stärksten unter den Folgen der Klimakrise – zunehmende Hitze, extreme Niederschläge und Verlust von Lebensgrundlagen – zu leiden haben.

Ungerechtigkeit auch in der Schweiz

Diese Ungerechtigkeit sehen wir nicht nur global. Auch innerhalb der Schweizer Bevölkerung fliegen Personen mit hohen Einkommen fünfmal häufiger als Personen in den tiefsten Einkommensklassen. Dabei verursacht ein Langstrecken-Hin- und Rückflug pro Passagier*in fast so viele Emissionen wie die durchschnittlichen Emissionen einer Person in Europa in einem ganzen Jahr.

Flugreisen nach Einkommensklassen

Fliegen für Reiche oder Essen für Arme?

Die Flugindustrie verspricht mit «nachhaltigen» Flugtreibstoffen (SAF) die Lösung des Klimaproblems (siehe auch Seite 7). Abgesehen davon, dass das mehr Greenwashing als Realität ist, bringen diese Biokraftstoffe eine weitere Verschärfung der Ungleichheit mit sich. Eigentlich dürften SAF nur aus Abfällen wie Altöl hergestellt werden. Faktisch werden sie schon heute teilweise aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen produziert. Mit einem wachsenden Anteil von SAF nimmt die Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion massiv zu, wodurch Lebensmittelpreise steigen und die Ernährungssicherheit der ärmeren Teile der Weltbevölkerung weiter unter Druck kommt.

Wer also davon redet, dass Fliegen billig sein muss, damit es sich die Armen leisten können, verteidigt in Wirklichkeit nur das Privileg der Reichen, ihr exzessives Reise- und Freizeitvergnügen auf Kosten der Armen auszuleben.



Gewinnmaximierung auf Kosten der Angestellten

Obwohl die Swiss 2024 knapp 700 Millionen Franken Gewinn gemacht hat, will sie Arbeitsplätze abbauen und weitere ins Ausland verlagern. Das Ziel ist, die Gewinnmarge auf mindestens 8 Prozent zu verdoppeln. Zudem setzt die Swiss auf ihren Strecken regelmässig Flugzeuge samt Besatzung der lettischen Air Baltic ein – und betreibt damit massives Lohndumping. Kabinenangestellte der Air Baltic verdienen bloss rund 1500 Franken im Monat. Neu plant die Swiss auch den zunehmenden Einsatz von Angestellten aus Indien, Thailand und China, die weniger als 1000 Franken bekommen.



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