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50 000 Fahrzeuge mehr in zehn Jahren

31. Oktober 2024
Photo Angela Zimmermann
Angela Zimmermann

Das Ausbauprojekt in der Romandie stellt eine dreifache Bedrohung dar: für die Gemeinden in der Nähe der Autobahn, für die Biodiversität und für die geplante Bahnlinie entlang des Genfersees.

Der Ausbau der Autobahn A1 zwischen Nyon (VD) und Le Vengeron (GE) von vier auf sechs Spuren auf 19 Kilometern Länge ist mit umfangreichen Änderungen an den Anschlüssen Nyon und Coppet sowie am Autobahnkreuz Le Vengeron verbunden. Das Ganze würde 956 Millionen kosten, zuzüglich der Unterhaltskosten, die auf 298 Millionen geschätzt werden. Der Baubeginn ist frühestens 2033 geplant, die Inbetriebnahme 2041. 

Im Gegensatz zu den anderen Projekten, über die abgestimmt wird, wurde dieses Projekt vom Bund nicht als vorrangig eingestuft. Es wurde während der Debatten im Parlament auf Vorschlag eines Berner Abgeordneten hinzugefügt, um zu verhindern, dass sich die Westschweiz im Hinblick auf eine Volksabstimmung «vernachlässigt » fühlen könnte.

Nach zehn Jahren erneut verstopft

Das Bundesamt für Strassen gibt zu, dass die Erweiterung zu massiv mehr Verkehr führen würde. Der technische Bericht des Astra prognostiziert sogar, dass die verbreiterte Autobahn bereits zehn Jahre nach ihrer Inbetriebnahme wieder überlastet sein wird. Dann würden sich dort aber nicht mehr «nur» gut 80 000 Fahrzeuge täglich stauen, sondern 130 000. 

Verkehrsentwicklung Genf-Nyon

Der Mehrverkehr auf den Autobahnen wird den Verkehr auf den Kantons- und Gemeindestrassen noch weiter anschwellen lassen. So rechnet das Astra zwölf Jahre nach der Inbetriebnahme mit 44 000 zusätzlichen Autos pro Tag am Autobahnkreuz Vengeron, 8800 bei Coppet und 7000 in Nyon. 

Diese Erweiterung wird die Gemeinden also nicht nur nicht entlasten, sondern ihre Situation sogar noch verschlechtern. Die Autobahn zu verbreitern bedeutet, das Verkehrswachstum zu fördern und damit in Kauf zu nehmen, dass sich die Situation in den Ortschaften entlang der Autobahn verschlechtert.

Erhebliche Schäden für die Natur

Insgesamt würde die Autobahnverbreiterung über zehn Hektar Land in Anspruch nehmen, davon mehr als drei Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und zwei Hektar Wald. Zudem würden mehr als sieben Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche während der jahrelangen Baustelle unbenutzbar. 

Das Projekt befindet sich inmitten eines Lebensraums von national geschützten Amphibien. Der Plan des Astra sieht deshalb vor, die Autobahntrasse um zwei Kilometer in Richtung des Sees zu verlegen, um «den Eingriff in dieses Inventar [von Amphibienlaichplätzen von nationaler Bedeutung] so gering wie möglich zu halten ». Die Amphibien werden jedoch in jedem Fall erheblich unter dem zunehmenden Verkehr leiden, sowohl durch die Lärm-, Licht- und Luftverschmutzung als auch durch die Rückstände von Mikroplastik aus dem Reifenabrieb.

Konflikt mit der Bahn

Die Bahnstrecke auf der Achse Lausanne–Genf ist eine der strukturell am stärksten überlasteten Strecken der Schweiz. Es besteht ein breiter Konsens darüber, dass auf dieser Strecke ein neues SBB-Gleis gebaut werden muss. Dieses Projekt wird jedoch durch den Ausbau der Autobahn A1 direkt bedroht. 

So plant die SBB, die Strecke dieser neuen Bahnlinie auf mehreren Abschnitten entlang der A1 und auf der Höhe von Coppet in einem gedeckten Graben unter der Autobahn hindurch zu führen. Das Astra sagt, dass es keine Einwände gegen das Projekt hat, sofern die Arbeiten den Strassenverkehr nicht beeinträchtigen. Doch wie soll der Strassenverkehr nicht gestört werden, wenn eine Eisenbahnstrecke in einem überdachten Einschnitt gebaut wird? Wird man nach acht Jahren Bauarbeiten die Autobahn teilweise abreissen, um eine unterirdische Zugstrecke zu bauen und dann wieder darüber aufbauen? Oder wird nicht eher der Bahnausbau verzögert oder ganz verunmöglicht?





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