Direkt zum Inhalt
  • Deutsch
  • Français
Spenden
Logo der Website
  • Aktuell
    • Medienmitteilungen
    • News
    • Magazin umverkehRen
    • Veranstaltungen
  • Projekte
  • Aktiv werden
  • Über uns
Schließen
  1. Startseite
  2. Aktuell

Die grosse Rheintunnel-Illusion

16. November 2023

Liefert die Politik nachhaltige Verkehrslösungen in Zeiten des Klimanotstandes? Fehlanzeige! Die Bürger:innen sind gefragt.

Björn Slawik

Im November 2022 stimmte die Basler Stimmbevölkerung dem Gegenvorschlag zur «Klimagerechtigkeitsinitiative» zu, der eine Senkung der Treibhausgasemissionen bis 2037 auf Netto-Null vorsieht. Das grösste regionale Verkehrsprojekt aller Zeiten im Umfang von 2,4 Milliarden Franken wirkt vor dem Hintergrund wie aus der Zeit gefallen. Der Rheintunnel, so das Versprechen, soll primär vom Transitverkehr benutzt werden und die bestehende Osttangente von den regionalen Pendlerströmen. Dies soll zu einer Entlastung der Region und der durch den Verkehr belasteten Quartiere führen.

Herausforderungen und Folgen des Projektes

Eine Erhöhung und Verbesserung von Strassenkapazitäten durch den Ausbau der Autobahn hat zur Folge, dass mehr Auto- und Lastwagenverkehr und mehr Umweltschäden entstehen. 75 bis 80 Prozent des Verkehrs auf der Osttangente ist regionaler Verkehr der Agglomeration Basel. Wenn die Strassenkapazitäten ausgebaut werden, steigen mehr Menschen auf das Auto um oder ziehen immer weiter in die Agglomeration, von wo sie mit dem Auto ins Zentrum pendeln. Das ist eine weltweit immer wieder bestätigte Tatsache. Folglich werden die Gemeinden der Agglomeration und die Basler Quartiere mit noch mehr Autoverkehr belastet. Und es kommt noch dicker: Weil die Osttangente nicht zurückgebaut werden soll, wird der lokale Autoverkehr weiter forciert und munter in die Quartiere verteilt. Für die direkten Anwohner:innen der Baustelle entstehen zudem viel Lärm und Einschränkungen während der mindestens zehnjährigen Bauphase.

Hausgemachte Verkehrsprobleme

Warum wird nicht klar auf eine Vermeidung des umweltschädlichen Verkehrsverhaltens gesetzt? Warum wird der Autoverkehr nicht auf umweltfreundliche und effiziente Systeme verlagert, durch den Ausbau und die Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrs sowie von sicheren Velo-Vorzugsrouten? Eine Strategie, die fortschrittliche Städte wie Paris, Kopenhagen oder Amsterdam schon seit vielen Jahren verfolgen. Mit gutem Grund wäre das auch eine Lösung für Basel und die Schweiz.

Denn die Berufspendler: innen fahren in der Schweiz im Durchschnitt pro Arbeitsweg nur 14 Kilometer. Zudem sind rund 40 Prozent aller Autofahrten Freizeitfahrten. Allein die Vermeidung oder Verlagerung auf umweltfreundliche Alternativen könnte eine Reduktion dieses Verkehrs um mehr als die Hälfte bringen. Ein Tunnel wäre also obsolet.

Rheintunnel

Handeln? Fehlanzeige

Es ist doch eigenartig: Die scheinbare Lösung ist also die Ursache der Verkehrsprobleme von morgen. Die handelnden Akteur:innen in Verwaltung und Politik sind allerdings entweder noch in alten automobilen Denkmustern gefangen oder vermeiden, Klartext zu reden. Es sind also die Bürger:innen gefragt, um für eine Veränderung zu sorgen, die eine nachhaltige Verkehrspolitik ermöglicht.

 

Der Artikel erschien im September in der Basler Quartierzeitung «mozaik» und wird hier mit Zustimmung des Autors in gekürzter Form veröffentlicht.



Lust das umverkehRen regelmässig zu lesen?

Werde Mitglied!
Strassenbau
umverkehRen

Mehr zum Thema Strassenbau

Das Problem ist das Auto, nicht sein Antrieb

Elektroauto Tankstelle Piktogramm
15. September 2021

«Netto null Treibhausgase» und Autos lassen sich nicht miteinander vereinbaren,
selbst wenn alle nur noch «Ökostrom» tanken.

Weiterlesen

Jetzt CO2 reduzieren statt Autobahnen bauen

Nein zum Rosengartentunnel
16. Juni 2021

Weil der Verkehr für den grössten Anteil der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, überreicht das nationale Netzwerk gegen den Nationalstrassenbau dem Bundesrat einen offenen Brief.

Weiterlesen

Neues nationales Netzwerk gegen Strassenbau

Nein zum Rosengartentunnel
12. November 2020

Heute wird ein Netzwerk von lokalen Organisationen gegründet, um sich im Kampf gegen den unsinnigen und klimaschädlichen Strassenausbau zu stärken. umverkehR schliesst sich diesem Netzwerk an und unterstützt die Resolution.

Weiterlesen

JA zur Initiative «Spange Nord stoppen – Lebenswerte Quartiere statt Stadtautobahn»

Ja zur Initiative «Spange Nord stoppen – Lebenswerte Quartiere statt Stadtautobahn»
27. August 2020

In Luzern wird am 27. September über die Initiative «Spange Nord stoppen – Lebenswerte Quartiere statt Stadtautobahn» abgestimmt. umverkehR unterstützt das Anliegen der Initiative.

Weiterlesen

Zurück in die Mottenkiste!- umverkehRen Nr. 125

19. März 2020

 

Das unsinnige Rosengartenprojekt wurde im Kanton Zürich am 9. Februar 2020 überraschend deutlich abgelehnt. umverkehR hat sich in der Abstimmungskampagne stark engagiert und damit zum erfolgreichen Ausgang der Abstimmung beigetragen. Jetzt gilt es, die Quartierbevölkerung mit Sofortmassnahmen end-lich vor den täglichen Autolawinen zu schützen!

 

 

Weiterlesen

1.1 Mia. verlochen? - Nein zum Rosengartentunnel!

27. Dezember 2019

Aktivistinnen und Aktivisten der verkehrspolitischen Umweltorganisation umverkehR haben heute mit einer humorvollen Aktion gegen das Rosengartenprojekt protestiert. Symbolisch wurden auf der Verkehrsinsel an der Nordstrasse 1.1 Milliarden beim Spatenstich für den Tunnelbau verlocht.

 

Weiterlesen

Strassenschneisen in Wohnquartieren?

Zahnärzte gegen Spange Nord
19. Dezember 2019

Nicht nur das Klima bewegt, auch Strassenbauprojekte mobilisieren. So nahmen in Luzern 1000 Einwohner*innen an einem Protestmarsch gegen die «Spange Nord» teil, und mehr als 3000 Menschen demonstrierten mehrfach gegen den «Westast» in Biel.

Weiterlesen

Strassenbau-Moratorium gesucht

Autobahn
19. Dezember 2019

Ein Moratorium für den Bau von Hochleistungsstrassen würde nicht nur klimapolitisch, sondern auch
raumplanerisch helfen, die Zukunft aufzugleisen.

Weiterlesen

Nein zum Rosengartentunnel - umverkehRen Nr. 124

19. November 2019

Am 9. Februar 2020 stimmt die Bevölkerung des Kantons Zürich – auch dank der Unterstützung des Referendums
durch umverkehR – über den Rosengartentunnel in der Stadt Zürich ab. Das Projekt entspricht einer
Verkehrspolitik aus dem letzten Jahrhundert und verdient darum ein klares Nein.

Ein Beitrag von Simone Brander, Mitglied der umverkehR-Regionalgruppe Zürich und Gemeinderätin SP Stadt Zürich

Weiterlesen
  • Erste Seite « First
  • Vorherige Seite ‹‹
  • …
  • 7
  • 8
  • 9
  • Nächste Seite ››
  • Letzte Seite Last »

Über umverkehR

umverkehR ist eine verkehrspolitische Umweltorganisation und parteipolitisch unabhängig. Wir setzen uns für eine ökologische, sozialverträgliche und zukunftsweisende Mobilität ein.

IBAN CH84 0900 0000 8006 7097 2
Bank: PostFinance
Clearing-Nummer: 0900

umverkehR

umverkehR
Idaplatz 3
Postfach
8036 Zürich

+41 44 242 72 76

info@umverkehr.ch
www.umverkehR.ch

  • SPENDEN
  • Newsletter anmelden
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
To top

© Copyright 2023 umverkehR. All rights reserved.