Die Stadtklima-Initiative in Aarau

Der Klimawandel trifft uns alle. Aarau muss sich anpassen. Mehr Bäume, mehr Grünflächen und Wasser verbessern das Stadtklima und machen Aarau widerstandsfähiger gegen Hitze und Extremwetter.

Logo Stadtklima Aarau


  • Weniger Hitze, bessere Luft: Bäume und Grünflächen senken die Temperatur in der Stadt und verbessern die Luftqualität.
  • Mehr Lebensqualität: Schattige Parks und begrünte Plätze laden zum Verweilen ein und stärken das Quartierleben.
  • Gesundheit schützen: Weniger Hitzestress bedeutet weniger gesundheitliche Risiken für alle – besonders für Kinder und ältere Menschen.
  • Mehr Biodiversität: Begrünte Flächen schaffen Lebensraum für Pflanzen und Tiere und machen die Stadt lebendiger.
  • Schutz vor Extremwetter: Entsiegelte Böden nehmen Regenwasser auf und verhindern Überschwemmungen.
  • Gemeinschaft stärken: Attraktive Begegnungsorte fördern den Austausch zwischen den Menschen.
  • Nachhaltige Zukunft sichern: Aarau setzt ein Zeichen für den Klimaschutz und schafft eine grünere Stadt für kommende Generationen.

     

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2 x Ja bedeutet:

Schlossplatz Aarau

Ja zur Stadtklima-Initiative: für schnelle, konkrete Massnahmen
Ja zum Gegenvorschlag der Stadt: für eine breite Unterstützung klimafreundlicher Massnahmen



Ja zur Stadtklima-Initiative
Ja zur Stadtklima-Initiative
Ja zur Stadtklima-Initiative
Ja zur Stadtklima-Initiative
Ja zur Stadtklima-Initiative
Ja zur Stadtklima-Initiative


Jetzt Bäume pflanzen für ein kühleres Stadtklima

Gabriela Suter, Nationalrätin, Aarau

Die Klimaszenarien von MeteoSchweiz zeigen: Wir müssen uns bis 2050 auf eine Verdoppelung der Hitzetage und auf viel mehr heftigere Niederschläge einstellen. Deshalb müssen wir jetzt Massnahmen zur Klimaanpassung aufgleisen, wie es die Stadtklimainitiative und der Gegenvorschlag fordern.

Durchlässige Oberflächen können Starkregen wie einen Schwamm aufnehmen. Es gibt diverse sickerfähige Bodenbeläge, die sich für Plätze, Wege und Parkflächen eignen und erst noch kostengünstig sind. Solche Flächen helfen, bei Extremregen eine Überlastung der Kanalisation und überschwemmte Keller zu verhindern. Durch die Verdunstung von Wasser tragen sie zusätzlich zur Kühlung des Stadtklimas bei. 

Unter den Hitzetagen im Sommer leiden insbesondere Babys, Kranke und ältere Personen. Weil Asphalt und Beton Wärme speichern, ist die Hitzebelastung in stark überbauten Gebieten besonders gross. Umso wichtiger ist es, dass wir für kühlende Elemente in unserer Stadt sorgen. Besonders alte Bäume, die ihre maximale Wuchshöhe und Blattmasse erreicht haben, sind unerlässlich für ein angenehmes Stadtklima.  Mit ihren grossen Kronen und der Abgabe von Wasser kühlen sie unsere Umgebung. Doch Bäume brauchen Zeit, um zu wachsen und ihre volle kühlende Wirkung zu entfalten. Damit unsere Enkel vom Kühleffekt profitieren können, müssen wir jetzt Bäume zu pflanzen und dürfen diese Aufgabe nicht hinauszuschieben. Deshalb Ja zur Stadtklimainitiative und zum Gegenvorschlag! Die nächsten Generationen werden es uns danken.

Hitze ist grosse Belastung

Antoinette Schefer und Christian Zindel, Aarau

Besonders für ältere Menschen ist der Gang in die Stadt im Sommer eine Tortur. Wenn die Temperaturen über dreissig Grad steigen, ist es auf Strassen und Plätzen ohne Schatten sehr heiss. Wegen der Hitze ist das Gehen in der Stadt eine grosse körperliche Belastung. Die von der Stadt aufgestellten Blumentröge sehen zwar hübsch aus, reichen aber nicht, um dieses Problem zu lösen, denn sie spenden keinen Schatten und die CO2-Bilanz wird kaum verbessert. Es braucht eine grossflächigere Bepflanzung mit schattenspenden Bäumen und mehr Grünflächen. Deshalb sagen wir Ja zu Klimaanpassungsmassnahmen und Investitionskredit. 

Grünes Aarau hilft dem Gewerbe 

Daniel Fondado, Stadtratskandidat SP, Aarau

Die Behauptung der Gegner, es würden «unsinnig voll funktionsfähige Flächen brachial aufgebrochen und Parkplätze in grossem Stil vernichtet», entbehrt jeder Grundlage. Ja, es werden punktuell einige wenige Parkplätze aufgehoben – aber deren Wegfall ist für das Gewerbe kaum spürbar. Ein grüneres, besser beschattetes Aarau ist gerade in den Sommermonaten spürbar kühler – das steigert die Lebensqualität und macht unsere Stadt für Einwohnerinnen, Einwohner und Gäste attraktiver. Davon profitiert auch das Gewerbe direkt. Es ist wissenschaftlich belegt: Begrünte Flächen und helle, wasserdurchlässige Beläge wie Juramergel heizen sich bei Sonneneinstrahlung deutlich weniger auf. So können Hitze-Hotspots in der Stadt gezielt reduziert werden. Der Investitionskredit für das erste Massnahmenpaket von 2025 bis 2030 beträgt 4,9 Millionen Franken – das sind gerade einmal 1,16% der durchschnittlichen jährlichen Steuereinnahmen der Stadt Aarau im Zeitraum 2014 bis 2023. Fazit: Die geplanten Massnahmen sind durchdacht, sachlich fundiert und frei von ideologischer Schlagseite. Ich nehme sowohl die Initiative als auch den Gegenvorschlag an, und bei der Stichfrage wähle ich die Initiative – für ein grüneres und lebenswerteres Aarau. 



Tunnelweg Aarau
Tunnelweg Aarau

Tunnelweg

Laurenzenvorstadt Aarau
Laurenzenvorstadt Aarau

Laurenzervorstadt

Kirchplatz Aarau
Kirchplatz Aarau

Kirchplatz

Schlossplatz Aarau
Schlossplatz Aarau

Schlossplatz





Stadtklima-Initiative Aarau

Der Artikel 10 der Gemeindeordnung der Einwohnergemeinde Aarau vom 23. Juni 1980 (Stand 1. Mai 2018) soll folgendermassen ergänzt werden:

E. Anpassung an den Klimawandel

  1. Die Stadt Aarau ergreift wirksame Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen der Klimaveränderung und setzt insbesondere bei der Gestaltung des öffentlichen Raums Massnahmen um zum Erhalt sowie zur Verbesserung von Lebensqualität und Gesundheit der Bevölkerung.
  2. Zu diesem Zweck unterstützt die Stadt Aarau die Entsiegelung von befestigten Flächen in sickerfähige und begrünte Oberflächen, das Pflanzen möglichst vieler Bäume und die Begrünung von Fassaden und Dächern. Zudem ermöglicht sie zugängliche Wasserelemente und Gewässer sowie einen nachhaltigen Umgang mit Regenwasser und schafft Voraussetzungen zur Sicherstellung des klimatischen Kaltluftsystems.
  3. Mindestens 5% der öffentlichen befestigten Flächen im Eigentum der Einwohnergemeinde (Referenzjahr 2022) werden in den nächsten 10 Jahren entsiegelt und mit möglichst vielen Bäumen bepflanzt, um ökologisch wertvolle Grün- und Erholungsräume zu schaffen. Diese Umwandlungen dürfen nicht zulasten der Flächen für den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr erfolgen.
  4. Die Stadt Aarau informiert in einem Bericht jeweils auf Ende Legislatur über den Stand der Umsetzung der Massnahmen und deren Wirkung.

§ 10dbis (neu) Klimaanpassung 

1 Die Stadt setzt sich im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für den Schutz der Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen der Klimaveränderung ein. Sie trifft insbesondere bei der Gestaltung des öffentlichen Raums Massnahmen zum Erhalt sowie zur Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheit der Bevölkerung. 

2 Die Stadt unterstützt geeignete Massnahmen, insbesondere 

     a) zum Erhalt des klimatischen Kaltluftsystems, 

     b) zur Schaffung von Grün- und Freiraumstrukturen, sowie 

     c) zur Förderung der Hitzeminderung mit Wasser, Pflanzen und Materialisierung. 

3 Die Stadt setzt sich zum Ziel, bis 2045 mindestens 5% der öffentlichen befestigten Flächen im Eigentum der Einwohnergemeinde (Referenzjahr 2022) zu entsiegeln, ökologisch wertvoll und vorzugsweise mit Bäumen zu begrünen. 

4 Die Stadt informiert regelmässig zu den geplanten Massnahmen und zu deren Umsetzung.

Initiativkomitee

Beatrice Altorfer, Reto Bieli, Julius Felix, Cornelia Forrer, Daniel Fondado, Peter Jann, Peter Jean-Richard, Erich Niklaus, Petra Ohnsorg Matter, Antoinette Schefer, Barbara Schönberg, Rishoth Sevathayalan, Irene Stutz, Gabriela Suter, Jacqueline von Arx, Nana von Felten, Janine Wagner










Aktuelles zu den Stadtklima-Initiativen