Eine neue Umfrage von gfs-zürich im Auftrag von umverkehR zeigt, dass zweidrittel der Bevölkerung der Einführung einer Flugticketabgabe zustimmen. Die Einnahmen sollen für die Vergünstigung des ÖV sowie den Ausbau der Nachtzüge verwendet werden. Genau dies fordert umverkehR mit einer neuen nationalen Volksinitiative.
Die verkehrspolitische Umweltorganisation umverkehR hat bei der gfs-zürich eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben. Die Resultate zeigen, dass eine deutliche Mehrheit der Schweizer Bevölkerung in der Deutsch- und Westschweiz die Einführung einer Flugticketabgabe unterstützt. Bei der entsprechenden Frage haben 65% ihre Zustimmung gegeben. Franziska Ryser, Co-Präsidentin von umverkehR und Nationalrätin der Grünen ist erfreut: «Die Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung endlich griffige Klimaschutzmassnahmen im Flugsektor fordert.»
Günstiger ÖV und Nachtzüge
Interessant ist auch das Ergebnis bezüglich der Verwendung der Einnahmen. Eine deutliche Mehrheit von 60% will die Mittel für die Vergünstigung des ÖV verwenden. Auch die Förderung der Nachtzüge erfreut sich mit 59% grosser Beliebtheit. «Das Parlament politisiert völlig am Volk vorbei», bemerkt Ryser. «Meine Motion zur Einführung einer Flugticketabgabe wurde genauso abgelehnt, wie die Förderung der Nachtzüge, obwohl eine Mehrheit der Bevölkerung diese Anliegen unterstützt». Spannend ist ausserdem, dass die Unterstützung für die Förderung von synthetischen Treibstoffen mit lediglich 43% deutlich tiefer ist. «Während die Gelder für die Nachtzüge gestrichen wurden, sollen synthetische Treibstoffe nach wie vor gefördert werden», ärgert sich Ryser.
Mit 60% wird eine gleichmässige Verteilung der Einnahmen ohne Zweckbindung deutlich abgelehnt. Die Erfahrung aus der Verteilung der CO2-Abgabe zeigt, dass die Bevölkerung eine solche gleichmässige Verteilung über die Krankenkassenprämie mehrheitlich nicht wahrnimmt.
Nationale Volksinitiative
«Der einzige Weg für eine Flugticketabgabe und die Förderung der Nachtzüge führt über eine Volksinitiative», ist Ryser überzeugt. umverkehR plant die Lancierung einer entsprechenden nationalen Initiative im Frühjahr 2026. Mit einer fairen, verursachergerechten Abgabe auf Flugtickets und Privatjets will umverkehR die Nutzung des öffentlichen Verkehrs vergünstigen und den Ausbau von grenzüberschreitenden Zuglinien finanzieren. Damit soll erreicht werden, dass klimafreundliche Zugreisen für alle bezahlbar und attraktiv werden.
