Vor 12 Jahren fuhr die letzte CityNightLine von Basel nach Kopenhagen. Die Freude ist deshalb riesig, dass die SBB nun bekannt gegeben haben, dass ab April 2026 3-mal pro Woche ein Nachtzug Basel mit Kopenhagen und Malmö verbindet.
Das Angebot wird in Kooperation mit RDC Deutschland und voraussichtlich einem Partner aus Schweden entwickelt. Damit entsteht nicht nur eine attraktive Direktverbindung nach Dänemark und Südschweden. Mit nur einem Umsteigen gelangt man auch bequem auch Oslo oder Stockholm. Bei jährlich total über 750'000 Flug-Passagier*innen nach Dänemark, Schweden und Norwegen ist das Potenzial dieser Verbindung gross.
Trotzdem hat die Förderung dieses Nachtzugangebots mit durchschnittlich gut 9 Millionen Franken pro Jahr im Sommerloch für einige Aufregung gesorgt. Dabei entspricht es dem Willen des Parlaments und der Bevölkerung, mit den Nachzug-Verbindungen Alternativen zum Flugverkehr zu schaffen. Im Vergleich zu den rund 1.5 Milliarden Franken Subvention des Flugverkehrs durch die Befreiung von der Mineralölsteuer auf Kerosin und die 2.6 Milliarden Franken unbezahlten Umwelt- und Gesundheitskosten (externe Kosten) ist die Förderung der Nachtzüge unglaublich klein.
Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass die gesamten 30 Millionen Franken pro Jahr für den internationalen Bahnverkehr freigegeben werden, die im CO₂-Gesetz festgehalten sind. Besonders wichtig ist aus unserer Sicht die seit Jahren angekündigte, aber nun auf die lange Bank geschobene Nachtzugverbindung nach Barcelona. Jedes Jahr fliegen über drei Millionen Passagier*innen nach Spanen. Mit einem Nachzug nach Barcelona lassen sich die meisten Reiseziele in Spanien innerhalb von 24 Stunden erreichen, wodurch eine bequeme Alternative zum Fliegen entsteht.