Direkt zum Inhalt
  • Deutsch
  • Français
Spenden
Logo der Website
  • Aktuell
    • Medienmitteilungen
    • News
    • Magazin umverkehRen
    • Veranstaltungen
  • Projekte
  • Aktiv werden
  • Über uns
Schließen
  1. Startseite
  2. Aktuell

Diese Fehlentwicklung müssen wir stoppen!

14. November 2024
Silas Hobi
Silas Hobi

Der Bundesrat will sparen – rund 5 Milliarden. Kinderbetreuung, Gesundheit, Bildung, Klimaschutz und sogar die geplanten Nachtzüge nach Rom und Barcelona sind betroffen. Aber die mindestens 5,3 Milliarden Franken für den Autobahnausbau werden nicht infrage gestellt.

Der geplante Autobahnausbau ist Irrsinn. Detailabklärungen in Basel, Nyon und St. Gallen zeigen, dass die Ausbaukosten bereits ein Jahr nach dem Parlamentsentscheid rund 500 Millionen höher liegen. Auch deutet einiges darauf hin, dass die Kosten-Nutzen-Analysen der Projekte nach aktuellem wissenschaftlichem Stand ins Negative kippen. Und dabei ist das erst der Anfang. Während uns noch der Schock über die Unwetter von Misox, Maggiatal und Brienz in den Knochen steckt, soll der klimaschädliche Autoverkehr mit weiteren 35 Milliarden Franken für Autobahnen gefördert werden. Dabei warnen Klimaforscher*innen schon lange vor häufigeren und stärkeren Unwettern. Das darf doch einfach nicht wahr sein.

Doppelstöckige Autobahnen und acht Spuren?

Aber es wird noch schlimmer. Diese Projekte sind eine regelrechte Katastrophe. In Schaffhausen soll beispielsweise in einem Wohnquartier eine doppelstöckige Autobahn entstehen – auf Stadtgebiet. In St. Gallen sollen Häuser abgerissen werden, um die Autos ungebremst in das Stadtzentrum zu spülen. Man fühlt sich regelrecht in die Verkehrsplanung der 1960er-Jahre zurückversetzt, als die Doktrin der autogerechten Stadt verfolgt wurde. Ein Novum für die Schweiz wäre auch die Erweiterung auf sage und schreibe acht Spuren – direkt vor den Toren der Stadt Bern.

Mehr Autos in Städten und Quartieren?

Die Städte und die Agglomerationen haben unterdessen gemerkt, dass der Autoverkehr die Bevölkerung mit Lärm und Abgasen belastet und eine Gefahr für Kinder, Velofahrer*innen und Fussgänger*innen bedeutet. Sie setzen auf den Ausbau des ÖV, bauen die Veloinfrastruktur aus und schaffen verkehrsberuhigte Quartiere. So ist es auch wenig überraschend, dass sich Städte wie Basel, Bern, St. Gallen, Genf, Schaffhausen und Vernier gegen den Autobahnausbau in der geplanten Form wehren. Sie rechnen mit Mehrverkehr durch den Kapazitätsausbau. Den bestätigt selbst das Bundesamt für Strassen: In Schaffhausen werden künftig 25 Prozent mehr Autos die Quartierstrassen belasten. Und in der Romandie werden bereits zehn Jahre nach der Erweiterung zusätzliche 50 000 Autos im Stau stehen. In Basel sind es 35 000 zusätzliche Fahrzeuge.

Der Autobahnausbau hätte nach Annahme des Klimaschutzgesetzes gestoppt werden müssen!

Dieser Mehrverkehr steht im Widerspruch zu unseren Klimazielen. Denn der Autoverkehr ist in der Schweiz für den höchsten Anteil der CO2- Emissionen verantwortlich. Der Bundesrat gibt selbst unumwunden zu: «Die Umsetzung des Ausbauschrittes 2023 führt zu einer Erhöhung der Fahrleistungen und damit zu höheren Emissionen von Luftschadstoffen und Klimagasen.» Spätestens nach der deutlichen Annahme des Klimaschutzgesetzes am 18. Juni 2023 hätte dieses Geschäft nur schon deshalb gestoppt werden müssen.

Klimawende heisst auch Verkehrswende

Damit ist aber noch nicht genug. Die Preise des ÖV haben sich gemäss Preisüberwacher Stefan Meierhans in den letzten dreissig Jahren verdoppelt, während diejenigen fürs Autofahren kaufkraftbereinigt sogar gesunken sind. Diese Fehlentwicklungen müssen wir stoppen. Und darum ist die Ablehnung des Autobahnausbaus am 24. November so zentral. Es ist eine richtungsweisende Abstimmung für die Schweizer Verkehrspolitik. Und sie wird mitentscheiden, ob wir die Klimaziele erreichen – denn für eine Klimawende brauchen wir auch eine Verkehrswende.





Lust das umverkehRen regelmässig zu lesen?

Werde Mitglied!
umverkehRen
Strassenbau

Mehr Artikel aus dem Magazin umverkehRen

15-Minuten-Stadt Paris

Velo Paris
15. März 2023

Als 2014 Anne Hidalgo zur neuen Pariser Bürgermeisterin gewählt wurde, legte sie sogleich los. In der jahrzehntelang von Autos beherrschten Stadt entstehen nun Velowege, Pärke und Flanierzonen anstelle von mehrspurigen Strassen und Parkplätzen.

Weiterlesen

Öffentlicher Raum für alle

Kreuzung Schwamendingenstrasse und Überlandstrasse in Zürich
30. Januar 2023

Für die Autolobby ist es normal, dass der Grossteil des öffentlichen Raums für Autos zur Verfügung steht. Mit dieser Arroganz will umverkehR brechen. Unsere Stadtklima-Initiativen leisten dafür einen
wichtigen Beitrag.

Weiterlesen

Feminismus und Verkehrswende verbinden

Destroy Patriarchy not the Planet
23. November 2022

Jahrzehntelang haben Politiker und Planer die Städte autogerecht umgebaut. Seither verstellen Blechkisten den Menschen den Weg. Besonders betroffen sind Kinder, Ältere und Menschen, die unbezahlte Sorgearbeit leisten. Höchste Zeit, das zu ändern!

Weiterlesen

Verkehrswende für alle

Fuck Patriarchy Ferrari
6. November 2022

«Gender Planning» oder warum eine Verkehrswende mit Blick auf die Sorgearbeit unsere Städte lebenswerter macht.

Weiterlesen

Verkehrsplanung als Männerdomäne

Architektin Beatrix Jeannottat
6. November 2022

In den 1990er-Jahren entstand in der Schweiz eine breite feministische Stadtplanungskritik, die sich gegen die «männerdominierte» Verkehrsplanung wehrte und die Berücksichtigung anderer Mobilitätsmuster und Ansprüche von Frauen forderte.

Weiterlesen

Bern ist in den Startlöchern, St. Gallen ist schon im Ziel

Mögliches Szenario am Laubeggplatz in Bern vor und nach Umsetzung der Initiative
17. März 2022

Nur 14 Monate nach der Lancierung unserer Stadtklima-Initiativen in St. Gallen konnten wir bereits einen Erfolg feiern. Das ist aber kein Grund zum Ausruhen. Im Gegenteil: In Bern werden wir die Stadtklima-Initiative demnächst lancieren.

Weiterlesen

Zurück auf die Strasse - umverkehRen Nr. 132

Illustration Karl Jilg
13. Dezember 2021

Der öffentliche Raum wurde jahrhundertelang von der Bevölkerung genutzt und dies überwiegend zu Fuss. Erst in den letzten hundert Jahren wurden Fussgänger*innen auf das Trottoir an den Rand gedrängt. Höchste Zeit, den verlorenen Raum zurückzuerobern.

Weiterlesen

Die Sprache legt Denkfahrbahnen aus - umverkehRen Nr. 131

Gotthardröhre mit Verkehrsfluss
8. November 2021

Die Wortschöpfung «umverkehR» macht auf einen Blick klar: Der Verkehr soll verändert werden. Das Beispiel zeigt, dass Wörter auch Sichtweisen und
damit Haltungen und Interessen mit sich führen.

Weiterlesen

Engagierter Ruhestand nach 18 Jahren umverkehR - umverkehRen Nr. 131

Andrea von Maltitz in ihrem Element
25. Oktober 2021

Die erste Pensionierung bei umverkehR! Andrea von Maltitz, seit 2003 zuständig für die Koordination in der Romandie und einige Jahre auch Vorstandsmitglied bei umverkehR, trat Ende Juli in den Ruhestand.

Weiterlesen
  • Erste Seite « First
  • Vorherige Seite ‹‹
  • …
  • 4
  • 5
  • 6
  • …
  • Nächste Seite ››
  • Letzte Seite Last »

Über umverkehR

umverkehR ist eine verkehrspolitische Umweltorganisation und parteipolitisch unabhängig. Wir setzen uns für eine ökologische, sozialverträgliche und zukunftsweisende Mobilität ein.

IBAN CH84 0900 0000 8006 7097 2
Bank: PostFinance
Clearing-Nummer: 0900

umverkehR

umverkehR
Idaplatz 3
Postfach
8036 Zürich

+41 44 242 72 76

info@umverkehr.ch
www.umverkehR.ch

  • SPENDEN
  • Newsletter anmelden
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
To top

© Copyright 2023 umverkehR. All rights reserved.