Nein zu fossilen Monsterprojekten

In weniger als 100 Tagen haben über 100'000 Menschen das Referendum gegen den masslosen Autobahnausbau unterzeichnet. Das spricht für sich: Die Bevölkerung wehrt sich gegen die Verlochung von über 5.3 Milliarden Franken in diese fossilen Monsterprojekten.



Jetzt steht uns der Abstimmungskampf bevor. Da der 5.3 Milliarden teure Autobahnausbau nicht nur sämtlichen Klimazielen widerspricht, sondern der Umstieg auf eine nachhaltige Mobilität dieses Geld so bitter nötig hat, setzten wir alles daran, die Stimmbevölkerung von einem Nein zu überzeugen. Unterstütze uns dabei, in dem du der Kampagnen durch das Tragen unseres Merchs Sichtbarkeit verleihst oder und uns mit einer Spende ermöglichst, noch mehr Menschen zu erreichen.  



Klimaschädlich: Heute bauen was die Zukunft braucht!

Der Verkehr ist in der Schweiz der grösste Verursacher des klimaschädlichen CO2. Nun sollen Milliarden in den Ausbau des Autoverkehrs anstatt in die Verlagerung auf klimafreundlichere Verkehrsformen investiert werden. Das führt in die Sackgasse! Der Ausbau würde erst zu einem Zeitpunkt fertiggestellt, bis zu welchem der Verkehr in der Schweiz fossilfrei sein muss. Das geht nur mit deutlich weniger Autoverkehr. Darum fordert umverkehR Milliarden für den Klimaschutz statt für den Autobahnausbau!

Nutzlos: Stau wird breiter nicht kürzer!

Ein Kapazitätsausbau führt zu Mehrverkehr und in wenigen Jahren ist wieder mit Stau zu rechnen. Der Stau verteilt sich einfach nur auf mehr Spuren und wird breiter – aber nicht kürzer. Zur Reduktion von Stau muss der Autoverkehr konsequent auf den ÖV, den Fuss- und den Veloverkehr verlagert oder über kürzere Wege und Telearbeit vermieden werden.

Teuer: Fördern wir die Verkehrswende!

Die beschlossenen 5.3 Milliarden Franken betreffen nur den Ausbau der Autobahnen. Gemeinsam mit den Unterhaltskosten wurden bis 2027 total über 14 Milliarden Franken gesprochen. Und das ist erst der Anfang. Weitere Ausbauprojekte sind bereits in Planung und es sollen rund 35 Milliarden Franken dafür ausgegeben werden. Das können wir uns angesichts der Klimakrise schlicht nicht mehr leisten. Wir müssen diese Milliarden in die Förderung des ÖV, des Fuss- und des Veloverkehrs investieren, damit uns die Verkehrswende gelingt und wir die Klimaziele erreichen können. 








  • Ausbau zwischen Wankdorf und Schönbühl (A1)
  • Ausbau zwischen Schönbühl und Kirchberg (A1)
  • Neuer Rheintunnel Basel (A2)
  • Dritte Röhre Rosenbergtunnel St. Gallen (A1)
  • Zweite Röhre Fäsenstaubtunnel Schaffhausen (A4)
  • Ausbau zwischen Le Vengeron und Nyon (A1)

Der Nationalrat will 5.3 Milliarden Franken für den Ausbau der obengenannten Autobahnprojekte verlochen – und das zusätzlich zu den 8.8 Milliarden Franken, die alleine für 2024–2027 für Betrieb, Unterhalt und Anpassungen ausgegeben wird.

Zum Vergleich: Für den Klimaschutz gibt der Bund gesamthaft nur rund 2 Milliarden pro Jahr aus. Wir finden Klimaschutz wichtiger als Autobahnen und fordern ein Umdenken.

Der Autoverkehr ist in der Schweiz der grösste Verursacher des klimaschädlichen CO2. Bisher gibt es in diesem Bereich aber keine wirkungsvollen Massnahmen. Im Gegensatz zu anderen Sektoren sind die CO2-Emissionen im Verkehr seit 1990 sogar leicht gestiegen. Nun sollen Milliarden in den Ausbau des Autoverkehrs anstatt in die Verlagerung auf klimafreundlichere Verkehrsformen investiert werden. Das führt in die Sackgasse! Der Ausbau würde erst zu einem Zeitpunkt fertiggestellt, bis zu welchem der Verkehr in der Schweiz fossilfrei sein muss. Das geht nur mit deutlich weniger Autos. umverkehR fordert Milliarden für den Klimaschutz und nicht für den Autobahnwahn!

Der Ausbau wird mit der Reduktion von Stau begründet. Dabei hat die Verkehrsplanung längst herausgefunden, dass ein Kapazitätsausbau zu Mehrverkehr führt und dieser in wenigen Jahren wieder im Stau steht. Von Tokio bis Los Angeles und von Moskau bis Johannesburg gibt es unzählige Beispiele, die dies belegen. In China gibt es sogar Stau auf einer 50-spurigen Autobahn. Der Ausbau der Gubriströhre von vier auf sechs Spuren, zeigt dieses Phänomen auch in der Schweiz auf. Erst vor wenigen Jahren wurde die zweite Röhre gebaut und nun folgt bereits die dritte. Das zeigt: der Stau wird mit mehr Fahrspuren breiter aber nicht kürzer. Durch den Spurausbau verlagert sich das Stauproblem höchstens auf das nächste Nadelöhr. Nachdem in den 90er-Jahren die A4 im Weinland von 2 auf 4 Spuren ausgebaut wurde, muss nun auch der Fäsenstaubtunnel ausgebaut werden. Dabei kann eine erhöhte Verkehrsmenge auf den Autobahnen nicht mehr in den Städten aufgenommen werden. Dafür müssten die Strassenkapazitäten erhöht werden. Doch gerade in den Städten ist dafür kein Platz vorhanden, es müssten Häuser abgerissen werden, um Strassen zu verbreitern. Die meisten Städte verfolgen eine völlig andere Verkehrspolitik: Weil Autos für die Beförderung von Personen sehr viel Fläche benötigen, priorisieren Städte seit vielen Jahren Massentransportmittel wie Bus, Tram oder S-Bahnen. In den Spitzenzeiten bietet eine Komposition der Zürcher S-Bahn in den Stosszeiten über 1000 Sitzplätze – dies entspricht einer stehenden Autokolonne von gut 6 Kilometern Länge! Ergänzt werden diese mit der Förderung attraktiver Fuss- und sicheren Velowegen. Das stellt auch die einzige vernünftige Lösung der Stauprobleme dar. Zur Reduktion von Stau muss der Autoverkehr konsequent auf den ÖV, den Fuss- und den Veloverkehr verlagert oder die Auslastung pro PKW von 1,4 auf mindestens 3 Personen erhöht werden.

Der Autoverkehr ist in der Schweiz gemäss dem Bundesamt für Raumentwicklung jährlich für externe Kosten in der Höhe von 9.7 Milliarden verantwortlich. Das sind Kosten, die durch Luftverschmutzung, Unfälle oder Lärm entstehen, und von der Allgemeinheit getragen werden – das Gegenteil des Verursacherprinzips. Darum ist der geplante Ausbau in Bern, Basel, St. Gallen und Schaffhausen besonders schädlich. Gerade in den Städten leben viele Menschen auf engem Raum. Diese leiden bereits heute unter Abgas, Lärm und Blechlawinen. Dabei können in Städten die meisten Wege ohne Auto zurückgelegt werden, weil der ÖV gut ausgebaut ist und die Alltagsstrecken kurz sind. In Basel und Bern lebt bereits die Hälfte aller Haushalte ohne eigenes Auto. Hier braucht es keine teuren Autobahnprojekte, die Mehrverkehr verursachen.

Das Elektroauto wird alle diese Probleme nicht lösen. Zugegeben: Der Wirkungsgrad von Elektroautos ist deutlich höher und bei Verwendung von erneuerbarem Strom schneidet die Öko-Bilanz bezüglich CO2 deutlich besser ab als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Die Krux liegt aber bei der Herstellung von genügend erneuerbarem Strom. Einerseits hat die Schweizer Stimmbevölkerung mit der deutlichen Annahme der Energiestrategie 2050 den mittelfristigen Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Andererseits wird in den nächsten Jahren ein grosser Teil der Öl- und Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt. Diese müssen aber mit Strom betrieben werden – erneuerbarem Strom. Wir müssen gemäss dem Bundesamt für Energie also nicht nur rund 25 Prozent der Stromproduktion ersetzen, sondern auch noch mehr Strom erzeugen als bisher. Und dann sollen auch gemäss dem Verband Swiss E-Mobility noch rund 10 Prozent für Elektroautos dazu kommen? Beim bisherigen Tempo des Ausbaus von Solar- und Windenergie eine Herkulesaufgabe. Eine Studie des Paul Scherrer Instituts hat zudem gezeigt, dass Elektroautos in einer Lebenszyklusanalyse keinesfalls fossilfrei sind und auch nicht innert nützlicher Frist werden. Um die durch die Stimmbevölkerung mit komfortabler Mehrheit angenommene Energiestrategie 2050 zu realisieren, bedarf es deshalb vor allem einer Massnahme: Wir müssen den Autoverkehr in seiner jetzigen Form deutlich reduzieren.



One more lane will fix it
Referendum Autobahn