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Verstopfte Stadtstrassen und ländliche Autoabhängigkeit

29. April 2024
Thibault Schneeberger, Koordinator Romandie
Thibault Schneeberger

Der Autobahnausbau verstärkt den Autoverkehr in den umliegenden Städten und Dörfer. Ausserhalb der Städte fördert er die Zersiedelung der Landschaft und verfestigt die Abhängigkeit vom Auto.

Die wenigsten Autofahrer:innen arbeiten in Autobahnrestaurants oder schlafen auf Raststätten. Autofahrende, die auf Autobahnen unterwegs sind, verlassen diese zwangsläufig irgendwann, um zu ihrer Wohnung, zur Arbeit oder zu einem Freizeitziel zu gelangen, und verstopfen dann die Ortschaften. 

In den Städten gefährdet der Autobahnausbau die Umgestaltung des öffentlichen Raums zugunsten einer nachhaltigen Mobilität. Da Rückstaus auf Autobahnen aus Sicherheitsgründen vermieden werden müssen, können bei grossen städtischen Strassen, in welche die Autobahnausfahrten münden, die Anzahl der Autofahrspuren nicht reduziert werden. Projekte für Velowege oder Busspuren auf diesen Achsen werden bereits heute häufig mit dieser Begründung abgelehnt.

Urbaner Trichter und überrollte Dörfer

Wenn man nicht gerade Gebäude abreisst, kann man den Strassenraum in der Stadt nicht erweitern. Eine Verbreiterung der Autobahnen wird daher diesen Trichtereffekt verstärken. Sechsspurige Autobahnen werden den Verkehr auf die bereits überlasteten Stadtachsen pressen, und es wird noch schwieriger, den übermässigen Flächenanteil des Autos in den Städten zu verringern. Diese Projekte stehen also in völli- gem Widerspruch zur Politik der meisten Städte, den Autoverkehr zu reduzieren: Kein Wunder, dass sich neben der betroffenen Bevölkerung auch die Stadtregierungen von Bern, Nyon und Genf gegen den Autobahnausbau wehren.

Der Bürgermeister von Chavanne-de-Bogis – einer kleinen Gemeinde in der Nähe der Autobahn Nyon–Genf – befürwortete im Schwei- zer Radio die Verbreiterung der A1, um die ein bis zwei Kilometer lange Autokolonne «flüssiger » zu machen, die morgens und abends durch seinen Ort fährt. Dies wird jedoch nie passieren. Die Autobahn Annecy–Genf, die den starken Autoverkehr durch die französische Gemeinde Cruseilles entlasten sollte, brachte dort nur für kurze Zeit Erleichterung. Nach weniger als sechs Jahren waren die Staus schlimmer als je zuvor, und die Autobahn füllt sich weiter. Diese Erfahrung machen Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt.

Hardbrücke

Autozentrierte Entwicklung

Die geplanten Autobahnen führen zu einer weiteren Zersiedelung ausserhalb der Stadtzentren: Jede neue Autobahnspur, jedes Autobahnkreuz oder jede Anschlussstelle führt zum Bau von Wohnsiedlungen, Arbeitsplätzen oder Einkaufszentren, die nur mit dem Auto erreichbar sind. Entsprechend werden neue Siedlungen mit geringer Dichte gebaut, was im Widerspruch zu einer nachhaltigen Raumplanung steht. Der Autobahnausbau verschärft die Autoabhängigkeit und die Zersiedelung.

Alle in diesem Artikel verwendeten Studien
Referendum gegen den Autobahnausbau


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Mehr zum Thema Strassenbau

Votum gegen den ungebremsten Autobahnausbau

6. Juni 2016

Über 70% Nein zur unfairen Verkehrsfinanzierungs-Initiative – Votum gegen den ungebremsten Autobahnausbau

umverkehR ist hochzufrieden über die deutliche Ablehnung der unsinnigen Milchkuh-Initiative. Die StimmbürgerInnen haben vernünftig und zukunftsorientiert entschieden. Sie wiesen mit ihrem deutlichen Nein-Votum die grenzenlosen und schädlichen Ausbauwünsche der Automobil- und Strassenbaulobby deutlich zurück. Eine zukunftsfähige Verkehrspolitik heisst Velo- und Fussverkehrsförderung, punktueller Ausbau des ÖV in den Agglomerationen und weniger statt mehr Strassen.
Nach diesem zukunftsweisenden Entscheid richtet sich nun der Fokus auf den Nationalstrassen- und Agglomerationsfonds NAF. umverkehR wird genau prüfen, was die Vor- und Nachteile dieses Fonds sind.

 

 

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2. Gotthardröhre gefährdet Agglomerationsprojekte

8. Februar 2016

Alle, die sich in den Agglomerationen mit nachhaltigen Verkehrsmitteln fortbewegen, also ÖV-PendlerInnen, VelofahrerInnen und FussgängerInnen, werden bei Annahme der 2. Gotthardröhre das Nachsehen haben. Denn das im Gotthard verbaute Geld – 3 Milliarden Franken für den motorisierten Strassenverkehr – wird für Projekte im Agglomerationsverkehr fehlen.

Die Abstimmung zur 2. Gotthardröhre naht. Die Sicherheit und das vermeintlich abgeschnittene Tessin stehen in der Diskussion im Vordergrund. Auch die Verschwendung von 3 Milliarden Franken wurde bereits thematisiert.
Kaum jemand spricht jedoch über die Agglomerationsprogramme, deren Umsetzung wegen den fehlenden 3 Milliarden gefährdet wird. Bereits jetzt fehlt Geld für baufähige Projekte in den Agglomerationen, sei es für den ÖV, den Velo- oder den Fussverkehr. Jede zusätzliche Milliarde, die in den Tunnelbau am Gotthard investiert wird, fehlt für die Finanzierung von Projekten in den Agglomerationen. Ein Ja zur zweiten Röhre trifft damit jeden oder jede – auch die Städterinnen und Städter und die Bevölkerung in den Agglomerationen.
Warum betrifft es die Agglomerationen?

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Nein zum NAF

19. Juni 2014

umverkehR lehnt die Schaffung eines Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) in der geplanten Form ab. Der NAF ist zu stark auf den Ausbau von Strasseninfrastrukturen ausgerichtet. Besonders in Agglomerationen ist der Strassenausbau kontraproduktiv, da dieser nur Mehrverkehr schafft, ohne die Mobilität zu fördern.

 

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Strassenbaumoratorium in Agglomerationen

16. Juni 2014

Der Nationalrat behandelt heute den Agglomerationsverkehr. Solange der grundlegende Konflikt zwischen den Zielen des Agglomerationsprogramms (2. Generation) einerseits und der Engpassbeseitigung im Nationalstrassennetz andererseits nicht thematisiert wird, lassen sich die Verkehrsprobleme in der Agglomeration aber nicht lösen.

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Geld aus dem Fenster werfen? Nein zu Avanti!

17. Januar 2004

Unter dem gemeinsamen Motto «Geld aus dem Fenster werfen» fanden in acht Schweizer Städten Aktionen gegen die Avanti-Vorlage statt. In Zürich verzierte umverkehR das Grossmünster mit zwei 6x6m grossen Transparenten. Die Passantinnen und Passanten staunten nicht schlecht, als sie von einem Geldregen überschüttet wurden – Symbol für das durch den Autobahnbau aus dem Fenster geworfene Geld.

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