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Postwachstum Mobilität

7. Februar 2022
Silas Hobi
Silas Hobi

1. Mehr Mobilität mit weniger Verkehr

Beitrag zum Jahrbuch 2021 des Denknetz. Das Buch gibt einen Überblick über die aktuelle Debatte rund um den Begriff «Postwachstum». Neben analytisch und theoretisch ausgerichteten Artikeln versammelt es Beiträge, die sich konkreter der Gestaltung des sozial-ökologischen Wandels widmen.

Das Zentrum von Urnäsch hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen: Läden sind geschlossen, Restaurants stehen zur Vermietung, 40 Tönner quälen sich durch die schmale Ortsdurchfahrt. Motorenlärm und das stetige Rauschen von Autos mit Tempo 50 laden nicht zum Verweilen ein. Ein Schicksal, welches Urnäsch mit zahlreichen Gemeinden in der Schweiz und anderswo teilt.

Stau im Schnee

Inhaltsverzeichnis


1. Mehr Mobilität mit weniger Verkehr
2. Autoverkehr heizt dem Klima ein
3. Elektroautos lösen die Verkehrsprobleme nicht
4. Wir brauchen platzsparende Verkehrsformen
5. Unterschicht bezahlt für die freie Fahrt der Oberschicht
6. Teufelskreis aufbrechen
7. Die Lösung der Verkehrsprobleme ist vielseitig
8. Dörfer und Städte blühen mit weniger Autoverkehr aus
9. International von den besten lernen

Während das Auto zu Beginn mehr Freiheit versprach und Distanzen vermeintlich verkürzte, veränderte es unsere Siedlungsstruktur in wenigen Jahrzehnten in einem unglaublichen Ausmass. Mit den Einkaufszentren in der Agglomeration wurde das Dorflädeli in Fussgängerdistanz überflüssig. Das Gemüse war ohnehin weniger frisch und teurer. Ausserdem war die Auswahl kleiner. Aber mit dem Dorflädeli und der Bäckerei, der Metzgerei und der Molkerei verschwanden auch der Zusammenhalt im Dorf und Arbeitsplätze. Während die Fahrt zum Einkaufszentrum anfangs noch eine willkommene Abwechslung war, wurde sie nun zum alternativlosen Alltag. Aber wurden wir dadurch mobiler?

Spreitenbach, Einkaufszentrums Tivoli
Spreitenbach, Einkaufszentrums Tivoli, 1974

Maloja im Winter: anderer Ort, gleiches Szenario. Durch die Enge Ortsdurchfahrt drängen die Autos aus dem Bergell. Von Chiavenna und Mailand kommen die Touristinnen für einen Tagesausflug ins Engadin. Neben der Strasse mit Tempo 50 fehlt ein durchgängiges Trottoir. Man will sich die Kinder auf dem Schulweg nicht vorstellen müssen. Gleichzeitig mit dem Aussterben des Dorflebens wurde das Ortszentrum in vielen Gemeinden zur Durchfahrtsstrasse degradiert. Lärm, Abgase und viele schnelle Autos verdrängen die Bevölkerung aus dem öffentlichen Raum. Zu Fuss unterwegs sein wird ungemütlich. Für Velostreifen fehlt der Platz und auf der Strasse ist es zu gefährlich. Wer noch kein eigenes Auto hat, legt sich möglichst rasch auch eines zu. Weil das Postauto ab 19 Uhr nur noch auf Abruf fährt und eine Verbindung pro Stunde zu stark einschränkt. Zurück bleiben eine triste Schnellstrasse durch ein zunehmend anonymes Dorf und die Kinder und alten Menschen, die nicht oder nicht mehr Autofahren können. Ist das der vielgelobte Fortschritt der Technologie?








Literatur

ARE – Bundesamt für Raumentwicklung (2021): Externe Kosten und Nutzen des Verkehrs in der Schweiz Strassen-, Schienen-, Luft- und Schiffsverkehr 2018, Link

BAFU – Bundesamt für Umwelt (2021): Emissionen von Treibhausgasen nach CO₂-Gesetz und Kyoto-Protokoll, 2. Verpflichtungsperiode (2013–2020), Link

BFE – Bundesamt für Energie (2021a): Deutlicher Rückgang von Treibstoffverbrauch und CO₂-Emissionen neuer Personenwagen im Jahr 2020, Link

BFE – Bundesamt für Energie (2021b), Pressemitteilung, 31.8.2021, Link

BFS – Bundesamt für Statistik (2020a), Verkehrsleistungen im Personenverkehr, T 11.4.1.2, Link

BFS – Bundesamt für Statistik (2020b): Infrastruktur und Streckenlänge, Link

BFS – Bundesamt für Statistik (2021): Fahrzeuge, Link

BFS – Bundesamt für Statistik/ARE –Bundesamt für Raumentwicklung (2017): Verkehrsverhalten der Bevölkerung, Ergebnisse des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2015, Link

NZZ – Neue Zürcher Zeitung (2010): Auf 150 Metern finden 1700 Passagiere Platz, 3.6.2010, Link

Scharrer, M. (2018): So plant Zürich für die nächsten 100 000 Einwohner, in: Limmattalerzeitung, 20.9.2018, Link

Städtevergleich Mobilität (2017): Vergleichende Betrachtung der Städte Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich im Jahr 2015, Link

Stalder, H. (2018): Milliarden gegen den Verkehrskollaps, in: Neue Zürcher Zeitung, 14.9.2018, Link

Swiss E-Mobility (2021): Szenario 2035: Marktdurchdringung für Steckerfahrzeuge (PEV) in der Schweiz, Juli 2021, Link

Tagesanzeiger (2018): So viel kosten Staus auf Schweizer Strassen, 8.8.2018, Link

UVEK – Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (2017): CO₂-Emissionsvorschriften für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge Grundlagenbericht, 23.2.2017, Link

Wagner, M. (2020): Paris baut 70 000 Parkplätze ab, SRF, 28.10.2020, Link



2. Autoverkehr heizt dem Klima ein


Strassenbau

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Votum gegen den ungebremsten Autobahnausbau

6. Juni 2016

Über 70% Nein zur unfairen Verkehrsfinanzierungs-Initiative – Votum gegen den ungebremsten Autobahnausbau

umverkehR ist hochzufrieden über die deutliche Ablehnung der unsinnigen Milchkuh-Initiative. Die StimmbürgerInnen haben vernünftig und zukunftsorientiert entschieden. Sie wiesen mit ihrem deutlichen Nein-Votum die grenzenlosen und schädlichen Ausbauwünsche der Automobil- und Strassenbaulobby deutlich zurück. Eine zukunftsfähige Verkehrspolitik heisst Velo- und Fussverkehrsförderung, punktueller Ausbau des ÖV in den Agglomerationen und weniger statt mehr Strassen.
Nach diesem zukunftsweisenden Entscheid richtet sich nun der Fokus auf den Nationalstrassen- und Agglomerationsfonds NAF. umverkehR wird genau prüfen, was die Vor- und Nachteile dieses Fonds sind.

 

 

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2. Gotthardröhre gefährdet Agglomerationsprojekte

8. Februar 2016

Alle, die sich in den Agglomerationen mit nachhaltigen Verkehrsmitteln fortbewegen, also ÖV-PendlerInnen, VelofahrerInnen und FussgängerInnen, werden bei Annahme der 2. Gotthardröhre das Nachsehen haben. Denn das im Gotthard verbaute Geld – 3 Milliarden Franken für den motorisierten Strassenverkehr – wird für Projekte im Agglomerationsverkehr fehlen.

Die Abstimmung zur 2. Gotthardröhre naht. Die Sicherheit und das vermeintlich abgeschnittene Tessin stehen in der Diskussion im Vordergrund. Auch die Verschwendung von 3 Milliarden Franken wurde bereits thematisiert.
Kaum jemand spricht jedoch über die Agglomerationsprogramme, deren Umsetzung wegen den fehlenden 3 Milliarden gefährdet wird. Bereits jetzt fehlt Geld für baufähige Projekte in den Agglomerationen, sei es für den ÖV, den Velo- oder den Fussverkehr. Jede zusätzliche Milliarde, die in den Tunnelbau am Gotthard investiert wird, fehlt für die Finanzierung von Projekten in den Agglomerationen. Ein Ja zur zweiten Röhre trifft damit jeden oder jede – auch die Städterinnen und Städter und die Bevölkerung in den Agglomerationen.
Warum betrifft es die Agglomerationen?

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Nein zum NAF

19. Juni 2014

umverkehR lehnt die Schaffung eines Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) in der geplanten Form ab. Der NAF ist zu stark auf den Ausbau von Strasseninfrastrukturen ausgerichtet. Besonders in Agglomerationen ist der Strassenausbau kontraproduktiv, da dieser nur Mehrverkehr schafft, ohne die Mobilität zu fördern.

 

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Strassenbaumoratorium in Agglomerationen

16. Juni 2014

Der Nationalrat behandelt heute den Agglomerationsverkehr. Solange der grundlegende Konflikt zwischen den Zielen des Agglomerationsprogramms (2. Generation) einerseits und der Engpassbeseitigung im Nationalstrassennetz andererseits nicht thematisiert wird, lassen sich die Verkehrsprobleme in der Agglomeration aber nicht lösen.

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Geld aus dem Fenster werfen? Nein zu Avanti!

17. Januar 2004

Unter dem gemeinsamen Motto «Geld aus dem Fenster werfen» fanden in acht Schweizer Städten Aktionen gegen die Avanti-Vorlage statt. In Zürich verzierte umverkehR das Grossmünster mit zwei 6x6m grossen Transparenten. Die Passantinnen und Passanten staunten nicht schlecht, als sie von einem Geldregen überschüttet wurden – Symbol für das durch den Autobahnbau aus dem Fenster geworfene Geld.

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Über umverkehR

umverkehR ist eine verkehrspolitische Umweltorganisation und parteipolitisch unabhängig. Wir setzen uns für eine ökologische, sozialverträgliche und zukunftsweisende Mobilität ein.

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