Direkt zum Inhalt
  • Deutsch
  • Français
Spenden
Logo der Website
  • Aktuell
    • Medienmitteilungen
    • News
    • Magazin umverkehRen
    • Veranstaltungen
  • Projekte
  • Aktiv werden
  • Über uns
Schließen
  1. Startseite
  2. Aktuell

Öffentlicher Raum für alle

30. Januar 2023
Silas Hobi
Silas Hobi

Für die Autolobby ist es normal, dass der Grossteil des öffentlichen Raums für Autos zur Verfügung steht. Mit dieser Arroganz will umverkehR brechen. Unsere Stadtklima-Initiativen leisten dafür einen
wichtigen Beitrag.

Das Sommerloch ist immer wieder eine gute Gelegenheit, um Belanglosigkeiten in den Medien unterzubringen. Vergangenen Sommer beschäftigte die Zeitungen in der Stadt Zürich der angeblich grosse Widerstand gegen die Veloroute in Höngg. Über 300 Einsprachen seien eingegangen. Das sind knapp 0,3 Prozent der 101 336 Ja-Stimmen bei der Volksabstimmung vor zwei Jahren – eine verschwindend kleine Minderheit.


Sichere Velorouten statt Parkplätze

Zugunsten sicherer Velorouten werden Parkplätze abgebaut. Da sehen gewisse Leute rot. Parkplätze sind für sie so etwas wie ein Menschenrecht und der Abbau unverhandelbar. Für den Erhalt sind sie vermutlich bereit, bis vor Bundesgericht zu gehen. Es ist für sie selbstverständlich, dass ihnen mehr Platz im öffentlichen Raum zusteht als Menschen ohne Autos. Das Phänomen hat einen Namen: Es nennt sich «Arrogance of Space» – also Arroganz des Raums.
 

Autofahrer:innen brauchen dreimal so viel Platz

Dieses Phänomen ist im öffentlichen Raum weit verbreitet. Eine Studie aus Berlin hat herausgefunden, dass Menschen mit einem Auto rund dreimal so viel Platz einnehmen wie Menschen ohne Auto. In unserem Alltag ist es normal, dass sich Pendler:innen im ÖV in den Stosszeiten eng zusammenquetschen, während es sich die Autofahrenden meistens alleine in ihren Blechkisten bequem machen. Wir nehmen es hin, dass der Veloverkehr auf dem Trottoir geführt wird und es deswegen zu Konflikten mit den Fussgänger:innen kommt. Oder dass es bei Tempo 50 nicht einmal Velostreifen hat, weil da Autos parkieren «müssen». Es ist typisch, dass Busse im Stau stehen, weil keine separaten Busspuren erstellt werden. Die Liste liesse sich beliebig verlängern.



Kreuzung Schwamendingenstrasse und Überlandstrasse in Zürich
Kreuzung Schwamendingenstrasse und Überlandstrasse in Zürich
Rot: Autos (46 %)
Blau: Fussgänger:innen (16 %)
Violet: Velos (1 %)
Dunkelblau: ÖV (2 %)
Gelb: Gebäude (23 %)
Grün: Grünflächen (11 %)
Grau: Ungenutzte Fläche (1 %)
Website zum Erstellen solcher Grafiken


Teure Mieten und günstige Parkplätze?

Bezeichnend am Konzept des «Arrogance of Space» ist, dass sich die Autolobby gerne in der Opferrolle sieht. Sie betont, dass alle Verkehrsträger gleichberechtigt seien und blendet dabei komplett aus, dass der Autoverkehr übermässig viel Platz beansprucht. Kürzlich habe ich Folgendes gelesen: «Wir haben teure Mieten für Menschen, aber günstige Parkplätze für Autos.

Wir setzen unsere Prioritäten verkehrt herum. Wir töten unsere Städte.» Umso stossender ist, dass der erbitterte Widerstand gegen jeden Spur- oder Parkplatzabbau die Umsetzung von Velorouten auf Jahre hinaus verzögert. Zur Vermeidung des Konflikts mit Autofahrenden verzichten Planungsbehörden viel zu oft auf sichere Velorouten und genügend breite Trottoirs.

Stadtklima-Initiativen als wichtiger Schritt

Es ist nicht einzusehen, warum Menschen mit einem Auto mehr Platz im öffentlichen Raum beanspruchen dürfen als andere. Ungleich mehr Bewohner:innen profitieren von Bäumen anstelle von Parkplätzen oder von einem ÖV mit Vorfahrt. Eine Mehrheit der Bevölkerung fordert seit Jahren sichere Velorouten, damit weniger Unfälle geschehen. Mit den Stadtklima-Initiativen will umverkehR deshalb die «Arrogance of Space» ausgleichen und fordert die Umwandlung von Strassenfläche in Flächen für den ÖV, Fuss- und Veloverkehr sowie in Grünflächen mit Bäumen. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer gerechteren Verteilung des öffentlichen Raums in unseren Städten.





Lust das umverkehRen regelmässig zu lesen?

Werde Mitglied!
umverkehRen

Mehr Artikel aus dem Magazin umverkehRen

Verstopfte Stadtstrassen und ländliche Autoabhängigkeit

Hardbrücke
29. April 2024

Der Autobahnausbau verstärkt den Autoverkehr in den umliegenden Städten und Dörfer. Ausserhalb der Städte fördert er die Zersiedelung der Landschaft und verfestigt die Abhängigkeit vom Auto.

Weiterlesen

Alternative für eine zweite SBB-Verbindung Lausanne–Genf

Genève Lausanne
28. April 2024

Die Zugstrecke zwischen Lausanne und Genf muss ausgebaut werden. Zwei Fachleute schlagen eine neue Linienführung vor, die Pendler:innen abholen könnte, die heute vom Auto abhängig sind.

Weiterlesen

Strassenbau gegen lokale Klima- und Mobilitätsziele

Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030
24. April 2024

Klimaneutralität zu erreichen, ist eine immense Herausforderung, aber machbar, wenn wir den Autoverkehr reduzieren. Ein Überblick über lokale und internationale Klima- und Verkehrsstrategien.

Weiterlesen

Klimafreundliche Autobahnen dank E-Autos?

E-Auto Ladestation
12. April 2024

Wer glaubt, der Autoverkehr werde dank der Elektrifizierung CO₂-neutral, ignoriert die globalen Auswirkungen der E-Auto-Produktion sowie Rebound-Effekte.

Weiterlesen

Induzierter Verkehr – eine unbequeme Wahrheit

Induzierter Verkehr
7. April 2024

Bundesrat Rösti behauptet, der Autobahnausbau führe nicht zu mehr Verkehr. Er zeigt damit, dass er ein ernsthaftes Problem mit wissenschaftlichen Fakten hat.

Weiterlesen

Geld aus dem Autofenster werfen?

Preisentwicklung ÖV Auto
31. März 2024

Autobahnen sind teuer, und die Schäden, die der Autoverkehr verursacht, bezahlen wir alle. Trotzdem steigen die ÖV-Preise, während die Kosten für die Autofahrer:innen teuerungsbereinigt sogar sinken. Das muss sich ändern.

Weiterlesen

Change by Design or Change by Disaster?

Stoppt fossile Brennstoffe
22. November 2023

Vor mehr als 30 Jahren ist umverkehR losgezogen, um die Gesellschaft umzukrempeln. Angesichts des Klimanotstands sind die Fragen aktueller denn je. Wie muss sich unsere Gesellschaft verändern, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen?

Weiterlesen

Gratwanderung zur Klimaneutralität

Gratwanderung
20. November 2023

Die Menschheit will bis 2050 klimaneutral werden. Damit ist sonnenklar, dass alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben müssen. Das heisst, dass wir Transport, Stromerzeugung, Gebäudetechnik und Industrie total umbauen müssen. Aber wie?

Weiterlesen

Die grosse Rheintunnel-Illusion

Rheintunnel
16. November 2023

Liefert die Politik nachhaltige Verkehrslösungen in Zeiten des Klimanotstandes? Fehlanzeige! Die Bürger:innen sind gefragt.

Weiterlesen
  • Erste Seite « First
  • Vorherige Seite ‹‹
  • …
  • 2
  • 3
  • 4
  • …
  • Nächste Seite ››
  • Letzte Seite Last »

Über umverkehR

umverkehR ist eine verkehrspolitische Umweltorganisation und parteipolitisch unabhängig. Wir setzen uns für eine ökologische, sozialverträgliche und zukunftsweisende Mobilität ein.

IBAN CH84 0900 0000 8006 7097 2
Bank: PostFinance
Clearing-Nummer: 0900

umverkehR

umverkehR
Idaplatz 3
Postfach
8036 Zürich

+41 44 242 72 76

info@umverkehr.ch
www.umverkehR.ch

  • SPENDEN
  • Newsletter anmelden
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
To top

© Copyright 2023 umverkehR. All rights reserved.