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Nein zum Rosengartentunnel - umverkehRen Nr. 124

19. November 2019
Silas Hobi
Silas Hobi

Am 9. Februar 2020 stimmt die Bevölkerung des Kantons Zürich – auch dank der Unterstützung des Referendums
durch umverkehR – über den Rosengartentunnel in der Stadt Zürich ab. Das Projekt entspricht einer
Verkehrspolitik aus dem letzten Jahrhundert und verdient darum ein klares Nein.

Ein Beitrag von Simone Brander, Mitglied der umverkehR-Regionalgruppe Zürich und Gemeinderätin SP Stadt Zürich

Das Tunnelprojekt am Rosengarten würde für viele Stadtquartiere der Stadt Zürich zwischen Milchbuck und weit über den Albisriederplatz zu massiven Problemen führen. Nicht nur sollen zwölf Gebäude im Wert von 84 Millionen Franken abgerissen werden, sondern es würden auch Grünanlagen zerstört und ganze Baumalleen ersatzlos eliminiert. Auch der Irchelpark, eine grüne Erholungsoase und wichtig für das Stadtklima, würde verkleinert. Gewaltige Tunnelportale am Milchbuck, am Bucheggplatz und am Wipkingerplatz würden die seit Jahrzehnten gewachsenen Stadtteile verschandeln.

Hochleistungstunnel im Wohnquartier
Kernstück des über 1,1 Milliarden Franken teuren Projekts ist ein Hochleistungstunnel, der in einem Wohnquartier beginnt und auch in einem Wohnquartier endet. Am schlimmsten wären die Folgen am Wipkingerplatz zu spüren: Für das neue Bauwerk mit seinen neun Fahrspuren müsste eine ganze Häuserzeile abgerissen werden – nur damit die Tunneleinfahrten Platz finden. Und dies in einem Quartier, das gemäss den Befürworterinnen und Befürwortern dieses Projekts eigentlich profitieren sollte. Ein solches Vorgehen von regierungsrätlicher Seite als «Stadtreparatur » zu bezeichnen, ist zynisch. Auch verkehrspolitisch ist das Projekt ungenügend. Mit dem geplanten Projekt würden grössere Kapazitäten für den Autoverkehr geschaffen, hat es doch eine Mehrheit im Kantonsrat abgelehnt, eine Obergrenze für den Autoverkehr festzulegen. So muss davon ausgegangen werden, dass nach der Realisierung des Projekts mehr Autos als heute durch die Quartiere brausen würden. Der Tunnel würde voraussichtlich 2030 eröffnet werden. Angesichts der Bestrebungen, für den Klimaschutz in der Stadt Zürich bis ins Jahr 2030 Nettonull-CO2-Emissionen zu erreichen, ist eine Milliardeninvestition in fossilbetriebene Fahrzeuge ziemlich absurd.

Probleme für den ÖV
Am Albisriederplatz würde die erst vor Kurzem aufwendig sanierte Umsteigedrehscheibe für Tram- und Buspassagiere aufgehoben. Die künftig längeren Umsteigewege würden die Nutzung des öffentlichen Verkehrs in den Stadtkreisen 3, 4 und 9 massiv behindern. Die beiden wichtigen städtischen Buslinien 72 und 83 könnten nach der Realisierung des Projekts am Rosengarten gar nicht mehr über den Albisriederplatz fahren. Damit würden praktisch ganze Stadtquartiere vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten.

Note «ungenügend»
Sogar das Bundesamt für Raumentwicklung hat dem Projekt die Note «ungenügend » erteilt – als es das Projekt im Rahmen des Agglomerationsprogramms prüfte. Der Bund ist bisher nicht bereit, die vom Kanton Zürich beantragten 440 Millionen an das Milliardenprojekt zu leisten. Sorgen wir dafür, dass sich diese Frage gar nicht stellt, und lehnen wir das rückwärtsgewandte Projekt an der Urne wuchtig ab.

 

Download: Magazin umverkehRen N°124

 

uvkren_124_d.pdf

497.24 KB
Magazin umverkehRen Nr. 124
Rosengartentunnel
Strassenbau
umverkehRen
Zürich

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2. Gotthardröhre gefährdet Agglomerationsprojekte

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Die Abstimmung zur 2. Gotthardröhre naht. Die Sicherheit und das vermeintlich abgeschnittene Tessin stehen in der Diskussion im Vordergrund. Auch die Verschwendung von 3 Milliarden Franken wurde bereits thematisiert.
Kaum jemand spricht jedoch über die Agglomerationsprogramme, deren Umsetzung wegen den fehlenden 3 Milliarden gefährdet wird. Bereits jetzt fehlt Geld für baufähige Projekte in den Agglomerationen, sei es für den ÖV, den Velo- oder den Fussverkehr. Jede zusätzliche Milliarde, die in den Tunnelbau am Gotthard investiert wird, fehlt für die Finanzierung von Projekten in den Agglomerationen. Ein Ja zur zweiten Röhre trifft damit jeden oder jede – auch die Städterinnen und Städter und die Bevölkerung in den Agglomerationen.
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