Nein zu fossilen Monsterprojekten

Der 5.3 Milliarden teure Autobahnausbau bringt noch mehr Verkehr und Lärm in unsere Quartiere und Dörfer und verhindert die Erreichung der Klimaziele. In weniger als 100 Tagen haben über 100'000 Menschen das Referendum gegen den masslosen Autobahnausbau unterzeichnet, deshalb stimmen wir im Herbst darüber ab. 





Noch mehr Staus? Nein!

Jede Strasse verursacht mehr Verkehr. Das neue Strassenangebot lockt zusätzliche Autofahrer*innen und potenzielle Nutzer*innen passen ihre Fahrten an, denn weiter entfernte Orte sind nun schneller erreichbar. Dieses Phänomen – induzierter Verkehr genannt – wird durch unzählige Studien und Erfahrungen auf der ganzen Welt bestätigt.
 


Milliarden verlochen? Nein!

5.3 Milliarden Franken kosten allein die Projekte, über die wir jetzt abstimmen. Noch nicht einberechnet sind darin Unterhaltskosten in Milliardenhöhe. Insgesamt plant der Bundesrat 35 Milliarden Franken in den Autobahnausbau zu verlochen. Gelder, die dringend in den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr investiert werden müssten. Wir brauchen eine echte Verkehrswende!
 


Klimaziele plattwalzen? Nein!

Mit der deutlichen Annahme des Klimaschutzgesetzes im Juni 2023 hat sich die Schweiz verpflichtet, die Emissionen des Verkehrs bis 2040 um 57 % und bis 2050 um 100 % zu reduzieren. Der Autobahnausbau und der damit verbundene Mehrverkehr stehen im kompletten Widerspruch zu diesen Zielwerten. In seinem Bericht über den Autobahnausbau gibt der Bundesrat denn auch unumwunden zu, dass dadurch die klimaschädlichen CO₂-Emissionen zunehmen werden.  Auch alle betroffenen Städte haben sich Ziele zur Reduktion von Emissionen und Verkehr gesetzt, die mit dem Autobahnausbau nicht erreicht werden können.
 


Städte mit Autos überrollen? Nein!

Die geplanten Autobahnprojekte enden alle in Städten, in denen man die Strassen nicht verbreitern kann – es sei denn, man reisst Gebäude ab. Der zusätzliche Autoverkehr hat keinen Platz. Eine Verbreiterung der Fahrspuren auf der Autobahn und der damit einhergehende Mehrverkehr werden diesen Trichtereffekt noch verstärken. Noch mehr Stau in den Städten ist vorprogrammiert. 
 


Kulturland asphaltieren? Nein!

Dem Autobahnausbau fallen Hektaren an wertvollem Kulturland, seltenen Fruchtfolgeflächen und Wald zu Opfer. Ausserdem belastet der Lärm sowie die Luft- und Lichtverschmutzung die Natur stark. Autobahnen stellen für viele Tierarten Barrieren dar, was insbesondere beim Projekt in der Romandie ein Problem darstellt, denn dieses liegt mitten in einem Amphibienschutzgebiet. Um die Biodiversität zu schützen, gibt es nur eine Lösung: Den Autobahnausbau zu verhindern.
 


Gleich weiter mit E-Autos? Nein!

Elektroautos verursachen im Betrieb zwar keine klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, über den gesamten Lebenszyklus betrachtet, gehen aber sämtliche wissenschaftliche Publikationen davon aus, dass die Emissionen gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nur um rund die Hälfte bis maximal Zweidrittel gesenkt werden können. Grund dafür ist die enorm ressourcen- und energieintensive Produktion der Autos. Somit kann das Netto-Null-Ziel allein mit Elektroautos nicht erreicht werden. Es braucht eine Reduktion der gefahrenen Kilometer.
 


Höhere Kosten für alle? Nein!

Die Autofahrer*innen finanzieren zwar den Autobahnausbau durch zweckgebundene Abgaben selbst. Doch wir, die Allgemeinheit, bleiben auf externen Kosten in der Höhe von 10 Milliarden pro Jahr sitzen. Darin enthalten sind Kosten von Unfällen, Lärm, Luftverschmutzung, Gesundheitskosten und Klimafolgeschäden, welche durch die Allgemeinheit bezahlt werden. Die Gelder der Autofahrer*innen müssen für das Beheben dieser Schäden eingesetzt werden – und nicht dafür, diese weiter zu verschlimmern.
 


Noch mehr Zersiedelung? Nein!

Durch den Autobahnausbau werden Wege zwischenzeitlich kürzer. Jede neue Spur, jedes neue Autobahnkreuz, jeder neue Anschluss führt deshalb zu längeren Wegen und zum Bau von Wohnsiedlungen und Einkaufszentren, die allesamt nur mit dem Auto erreichbar sind. Diese Zersiedelung zerstört die Landschaft, widerspricht einer nachhaltigen Raumplanung und vergrössert das Verkehrsaufkommen weiter – ein Teufelskreis. 
 


Vollgas in den Klimakollaps? Nein!

Während die Schweizer Verkehrspolitik mit Vollgas an die Wand fährt, reissen andere Länder das Steuer rum. In Wales wurden Ausbauprojekten strenge Auflagen auferlegt: Projekte dürfen weder die CO₂-Emissionen noch die Anzahl Autos oder die Geschwindigkeit erhöhen. Als Folge davon wurden zahlreiche Autobahnausbauten aufgegeben. Auch Kanadas Bundesregierung wird keine Investitionen in neue, grosse Strasseninfrastrukturprojekte tätigen.