Oslo: Verabschiedung von der Autostadt

Oslo ist bislang eine klassische Autostadt. Das soll sich jetzt ändern:

  • Bis 2025 soll der Veloverkehr, aktuell bei acht Prozent, mindestens verdoppelt werden. Längerfristig soll er sogar auf 25 % gesteigert werden.
  • 2015 hat Oslo entschieden das Stadtzentrum auf 1.3 Quadratkilometern gleich komplett zur autofreien Zone umzuwandeln.
  • Bis Ende 2017 plante Oslo die Aufhebung sämtlicher Strassenparkplätze in der Innenstadt.
  • Pakete dürfen bald nur noch per Lastenfahrrad ins Zentrum geliefert werden.
  • 60 km neue Velowege in 3-4 Jahren.

In Oslo wurde auch ein neuer Standard für Velowege definiert: Mindestens 2.20 Meter müssen sie breit sein.
Die Politik hat entschieden 30% weniger Autoverkehr in der Stadt und ein autofreies Zentrum anzustreben. Tram, Metro und Bus müssen ausgebaut und Fuss- und Veloverkehr gefördert werden. Carsharing wird gefördert.

Vision Zero zielt darauf ab, alle Todesfälle auf öffentlichen Strassen zu eliminieren. Die Grundlage dafür ist die deutliche Reduktion der Anzahl Autos auf den Strassen. Zudem wurden mehr als tausend zentrale strassenseitige Parkplätze aufgehoben und mehr Velo- und Fusswege angelegt. Grosse Bereiche sind für den Autoverkehr gesperrt, darunter die «Herzzonen» um die Grundschulen. 2019 wurde das Ziel erreicht und es gab erstmals keine toten Fussgänger*innen und Velofahrer*innen.

Das Auto hat in Oslo weiter Platz, aber eben viel weniger.
Der Fussverkehr hat erste Priorität, darauf folgt der Veloverkehr und dann der ÖV.

Veloweg in St. Hanshaugen Oslo